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Geschichte der Geowissenschaften

De la Beche (1852): Wind-Rippel Bildung

Historische Arbeiten

W. Griem 2007 - 2020

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De la Beche (1852): Wind-Rippel Bildung
 

Beche (1852) beschreibt nach genauster Beobachtung die Formation von Rippel oder Rippelmarken. Er erläutert detailliert die Funktionsweise der äolischen Transports- und Ablagerungsmechanismen .
"w - w": Bewegung der Sandteilchen
Von "b1" bewegen sich nach "a1"
Und Lagern sich bei "b2" ab.

Beche erkennt auch die Wichtigkeit der Reibung in diesem Ablagerungsprozess.

Heute sollte noch die unterschiedlichen Windgeschwindigkeiten vor und nach der Rippel oder Düne als Faktor genannt werden.


Original-Text, Beche 1852, p.96:

[vorheriger Text von Beche]
Um die Art und Weise kennen zu lernen, wie der Sand Furchen und Rücken bildet und sich weiter bewegt, muss man eine Zeit wählen, wenn der Wind nicht hinlänglich stark ist, um ihn in die Höhe führen zu können, sondern wenn er ihn nur treiben kann. Die Furchen sind in Fig. 55 durchschnittlich dargestellt, und es werden die Sandkörner von w nach w getrieben und zwar nur auf der Oberfläche, und die Verzögerung durch die Reibung veranlasst, dass die Körner von b1 nach a1 getrieben werden, worauf sie über und in die Furche b2 fallen und so fort mit den Rücken a2 und a3. Da die Bewegung fortdauert, so schreiten die Rücken oder Kämme vorwärts, und ihre Stellen werden durch Furchen eingenommen u. s. f.

Zur Küste gelangt, wird der Sand in der angegebenen Weise vorwärts getrieben, oder wenn der Wind stark genug ist, von demselben ausgenommen und zu Hügeln, sogenannten Dünen, angehäuft, die für einige lange Küstenlinien charakteristisch sind. Es werden dadurch in der Richtung der herrschenden Winde und Stürme, sowohl auf dem flachen Uferlande als an den Dünen, bedeutende Veränderungen veranlasst. Die Bai von Biskaya gibt ein sehr instruktives Beispiel von diesen Versandungen und Veränderungen, und die innerhalb der geschichtlichen Zeit bekannt gewordenen sind sehr bedeutend.

Das Vorschreiten dieser Dünen ist unwiderstehlig und beträgt 60 bis 72 Fuß jährlich. Sie treiben Süßwasser sümpfe, die durch Regen gebildet sind, vor sich her, welche keinen Durchgang zum Meere in der Form von Flüssen finden. Wälder, angebautes Land und Häuser werden von diesem Triebsande bedeckt; ja seit dem Mittelalter sind ganze Dorfschaften verschüttet. Es gibt aber wenige ausgedehnte Küstenlinien, welche die Erscheinung der Sanddünen nicht zeigen und jeder starke Sturm bringt deutliche Veränderungen daran hervor. Flüsse und Lagunen, d. h. die Sümpfe, die sich durch die Flutwasser bilden, wie die Figuren 51 und 52 zeigen, halten den Triebsand häufig auf.

An manchen Punkten bestehen die Dünen zum Teil aus zerriebenen Muscheln, welche durch die Brandung in diesen sandigen Zustand gelangt sind; sie werden sehr leicht fest und erhalten die Härte des Sandsteins. Der kohlensaure Sand der Muscheln wird von dem Regenwasser angegriffen und mit Hülfe der zersetzten Vegetation , die auf dem Sande Statt findet, und durch den endlichen Niederschlag des von derselben in Auflösung gehaltenen kohlensauren Kalkes werden die Sandkörner mit einander verbunden.

[Fin 4. Kapitel - p99]

Foto/Scan - Digital bearbeitet: (W. Griem, 2007); Beche, H. (1852) - Figur 55, Beschreibung Seite 91
Die Abbildung wurde digital bearbeitet.

De la Beche, H. (1852): Der geologische Beobachter. Übersetzt aus dem englischen von Carl Hartmann; - 657 Seiten, 304 Abbildungen in 47 Tafeln; Verlag B.F. Voigt,  Weimar.
[Sammlung W. Griem]

Die Abbildungen wurden mit einem HP Scanjet G3110 mit 600dpi eingescannt, danach mit Corel Draw - Photo Paint (v. 19) digital bearbeitet. Speziell Filter der Grau­stufenverbesserung, Elimination von Flecken sowie Ver­besserung der Schärfe wurden bei der Bildbearbeitung angewandt (W. Griem 2020).

Die Texte wurden mit einer Pentax Kr-3 II digi­talisiert und später mit ABBYY (v.14) ver­arbeitet und zur OCR vor­bereitet. Fraktur­schriften wurden mit ABBYY Fine Reader Online in ASCII umge­wandelt; "normale" Schrift­arten mit ABBYY Fine Reader Version 14.
Die Texte wurden den heutigen Recht­schreib­regeln teil­weise ange­passt, es wurden erläuternde und orien­tierende Zeilen ein­gefügt (W. Griem, 2020).



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Publiziert: 17.11.2019; Aktualisiert: 17.11.2019, 17.10.2020
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