Historische Arbeiten
W. Griem, 2020Inhalt der Seite:
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Credner (1891)
Geologie
Granitische Gesteine aus Sibirien, Ludwig, 1861
Textur eines Granites: Ludwig, 1861 - [siehe in groß]
Die Definition eines Granites ist in dieser Zeit der Heutigen sehr ähnlich. Streckeisen hat natürlich die alten Definitionen als Basis für sein Diagramm benutzt.
CREDNER, H. (1891): Elemente der Geologie. - 796
Seiten,
579 Abbildungen; Verlag von Wilhelm Engelmann, Leipzig.
[Sammlung W. Griem]
Die Abbildungen wurden mit einem HP
Scanjet G3110 mit 600dpi eingescannt, danach mit Corel Draw - Photo
Paint (v. 19) digital bearbeitet. Speziell Filter der
Graustufenverbesserung, Elimination von Flecken sowie Verbesserung der
Schärfe wurden bei der Bildbearbeitung angewandt (W. Griem 2020).
Die Texte wurden mit einer Pentax
Kr-3 II digitalisiert und später mit ABBYY (v.14) verarbeitet und zur
OCR vorbereitet. Frakturschriften wurden mit ABBYY Fine Reader Online in
ASCII umgewandelt; "normale" Schriftarten mit ABBYY Fine Reader Version
14.
Die Texte wurden den heutigen Rechtschreibregeln teilweise angepasst, es
wurden erläuternde und orientierende Zeilen eingefügt (W.Griem, 2020).
Credner, 1891: Beschreibt hier die Varietäten eines
Granites
Seite 43
Originaltext in Deutsch,
Credner (1891):
p. 55-61
27. Granit.
Unter den durch Modifikation ihrer Zusammensetzung und ihrer bedingten
Varietäten der Granite sind hervorzuheben:
a. Granit im engeren Sinne;
alle Granitgesteine, welche aus Kalifeldspat, Oligoklas nebst Quarz
bestehen und sowohl hellen, wie dunklen Glimmer führen (=
Zweiglimmer-Granite).
b. Granitit; Granitgesteine, welche nur dunklen Biotit, aber keinen
Muskovit enthalten (Brocken, Riesengebirge, Lausitz, Ilmenau in
Thüringen, Brixen in Tirol, Baveno). Zuweilen mit Augit oder Hornblende,
welche den Biotit ganz verdrängen können. Die so entstehenden
Hornblende- und Augitgranitite vermitteln den Übergang zu den Syeniten
(Meißen) oder den Gabbros (Harz). Der finnländische Rappakiwi ist ein
hornblendeführender Granitit.
c. Natrongranite, bei denen der Oligoklas durch Albit ersetzt ist (Eibenstöcker
Massiv).
d. Lithionitgranite, bei denen der Biotit durch
Lithioneisenglimmer ersetzt ist.
e. Turmalingranit, ein Granitit mit
meiststrahligen (sonnenartigen) Aggregaten von Turmalin und Quarz
Eibenstock, Schwarzwald, Predazzo).
f. Pegmatit, ein sehr großkörniges,
nicht selten drusenreiches Aggregat von Orthoklas und Mikroklin (in bis
fuß-, ja klaflergroßen Partien , weißem Quarz, sog. Schriftgranit und
großen Tafeln von silberweißem Glimmer, zu denen sich oft säulenförmige
Turmaline, zuweilen auch als zufällige Gemengteile Beryll, Topas,
Granat, Andalusit, Apatit, Orthit u. a. gesellen (Granulitgebiet in
Sachsen, Langenbielau in Schlesien, Zwiesel im Bayerischen Walde, Ruhla
in Thüringen). Unter dem Namen Schriftgranit versteht man große, meist
als Bestandteile der Pegmatite auftretende Feldspat- Individuen, welche
von zahlreichen parallel stehenden, stengeligen Quarz- Individuen in der
Weise durchwachsen sind, dass die letzteren auf den Spaltungsflächen
des Feldspates im Querbruche und zwar in Figuren, ähnlich wie hebräische
Schriftzüge erscheinen. Stockscheider sind pegmatitische
Strukturmodifikationen an der Grenzscheide der Granitstöcke zum
Nebengestein (Geyer).
g. Aplite sind glimmerarme bis glimmerfreie Ganggranite. Der
Greisen ist ein körniges Aggregat von vorwaltendem hellgrauem Quarze und
weißem, grauem, gelblichem oder grünlichem Glimmer (meist Lithionglimmer),
— eine durch Silifizierung feldspatfrei gewordene Modifikation des
Granites, in welchen er randlich übergeht (z. B. bei Eibenstock und
Geyer im Erzgebirge). Häufige und charakteristische Begleitmineralien
sind Zinnstein und Topas (Zinnwald im Erzgebirge, Schlackenwald in
Böhmen, Cornwall, Banka).
Unter der Bezeichnung Granophyr lassen sich
alle jene porphyrischen Ganggesteine zusammenfassen, welche als
Porphyrfacies des Granites (als porphyrische Mikrogranite) Apophysen von
Granitstöcken bilden oder, etwas jünger als diese letzteren, den
Hauptgranit und dessen Umgebung durchsetzen, aber doch mit diesem eine
geologische Einheit bilden. Werden die Granophyre mächtiger, so nähern
sie sich den Granitporphyren, ja in den mittleren Gangpartieen
mittelkörnigen Graniten, unterscheiden sich aber von den Apliten durch
Entwickelung einer dichten Salbandzone.
Die Grundmasse der Granophyre
weist teils echte Mikrogranitstruktur, teils eine gesetzmäßige Anordnung
von Quarz und Feldspat zu radialfaseriger Gruppierung der Mineralstengel
oder zu schriftgranitischer Durchdringung beider Mineralien auf. Die
porphyrischen Einsprenglinge bestehen aus dihexaödrischen Quarzen, aus
Kriställchen von Orthoklas und Plagioklas und Biotit; zuweilen jedoch
fehlen unter diesen Orthoklas und Quarz, welche dann lediglich die
Grundmasse zusammensetzen. Die Pinit als Pseudomorphosen nach Cordierit
führenden Quarzporphyre dürften sämtlich den Granophyren zuzurechnen
sein (Bayrischer Wald, Schwarzwald, Erzgebirge). Ihre nahen Beziehungen
zu den Graniten bekunden die Granophyre zuweilen auch darin, dass sie
akzessorisch Topas (Erzgebirge) oder Turmalin (Harz) führen.
Geschichte der Geowissenschaften
Allgemeine Geologie
Intrusiv Gesteine
Textur Granit (Ludwig, 1861)
Mikrogranit (Ludwig, 1861)
Faneritische Textur (Fritsch 1888)
Text Granit (1) - (Credner, 1891)
●
Varietäten von Granit (Credner, 1891)
Dünnschliff Granit (Neumayr 1897)
Bildung von Graniten (Walther, 1908)
Besondere Intrusiv-Gesteine
Kugel -
Diorit,
Hartmann (1843)
Kugel Diorite (Treptow, 1900)
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Hermann Credner (1891)
Skript: Allgemeine Geologie (span.)
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