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Geschichte der Region Atacama (Chile): Die Erdbeben

Johnstone: Das Erdbeben von 1859 in Copiapó

Erbeben in Atacama

W. Griem, 2016 - 2021

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geovirtual site: Atacama und Geologie

 Literatur: Erdbeben in Atacama en 1859

español / deutsch

Von: Richard Johnstone, Esq., M.D.; and John Jos. Murray, Esq., H.M. Consul at Caldera; MSS: Beschreibung des starken Erdbebens von 1859 in Copiapó (Chile):
Text Original:

"Um 8 a.m. am fünften Oktober 1859 zerstörte ein Erdbeben in wenigen Minuten allein in der Stadt von Copiapó neben weiteren Schäden in der Umgebung Werte von 300.000 Pfund – 1,5 Millionen Dollar - .Die stärkste Zerstörung erfolgte entlang des Copiapó-Tales, welches von der Kordillere über Pabellón, Copiapó und Ramadilla bis zum Ozean reicht, in weiterem seitlichem Abstand zu beiden Seiten vom Tal in der Atacama Region nahm die stärke deutlich ab. In einem Abstand von 90 Meilen des Zentrums der Erdbewegungen nach Norden hin konnten die Stöße noch 12 oder 15 Meilen auf dem Meer wahrgenommen werden. In Coquimbo – etwa im gleichen Abstand südlich gelegen – im Gegensatz konnten die Stöße schwerlich wahrgenommen werden.

Während des ersten Stoßes, welcher letztlich 2  1/2 Minuten andauerte – konnten sich die Menschen nur schwer vor dem Hinfallen bewahren. Den ganzen Tag und in der Nacht folgten weitere Stöße mit zeitlichen Pausen dazwischen und während der folgenden Woche ein Stoß pro Stunde. Danach nahm die Anzahl der Erdbeben ab, aber die nächsten  vier Monate konnten drei bis vier täglich wahrgenommen werden.

Ein dumpfes rollendes Geräusch wie ein Donner oder andere beschreiben es wie eine ferne Artillerie begleiten oftmals die Erdstöße, aber es gab auch Erdbeben ohne Geräusche und Geräusche ohne Erdbeben. Es ist nicht leicht, das in Caldera beobachtete Phänomen zu beschreiben. Als die Rollbewegung sehr stark war, erfolgte eine plötzliche Erschütterung, wie sie durch das Herabfallen eines großen Gewichtes aus großer Höhe erfolgen kann.

Die erste Schockwelle war im Vergleich die Stärkste, sie kam von Nordost und ging nach Südwest, zerstörte nicht nur jeden der schlanken Schornsteine der Kupferschmelzen  der Mexikanischen und Südamerikanischen Kompanie, der Livingstone & Company sowie Tagle & Companie. Auch jede Mauer, welche auf dem Sand und Schiefer am Hafen errichtet worden war. Gebäude, welche parallel zum Hafen standen, zerfielen in unregelmäßige Haufen, Gebäude, welche im rechten Winkel standen, fielen einfach flach auseinander. Die Blöcke und gegossenen Massen von Kupferschlacke, auf welcher sie erbaut waren, behielt ihre relative Position ohne sich zu verändern. Südlich des Hafens im Gegensatz blieb die „Copiapó Company's stacks and smelting-houses" welche auf Grünstein erbaut worden war, fast unbeschädigt. Die einheimischen Hütten aus Holz wurden wenig bewegt.

Die Luft war mit dichten Wolken von Staub erfüllt, nach dem ersten Stoß konnte eine unnatürliche Stille wahrgenommen werden.

In Caldera sank der Wasserspiegel von der Höhe „quarterflood“ unter den Stand des normalen Niedrigwassers, die Schiffe und Boote legten sich auf den trockenen Grund; dann langsam wiederkommend  das Wasser stieg etwa  neun und einviertel (half perpendicular) Fuß zu der normalen Hochwasser Marke, dann ebbte es wieder – dies geschah sechs Mal in einer Stunde.

Die verängstigen Einwohner flüchteten sich in höher gelegene Gebiete, und blieben dort einige Tage und Nächte in der trockenen Atacama-Wüste.

Entlang der großen Verwerfungslinie zwischen Pabellón und Caldera wurden einige oberflächliche Kupferbergwerke zerstört, andere beschädigt. Im Gegensatz dazu wurden in den benachbarten Distrikten wie Tres Puntas und Chañarcillo tiefere Gruben nur schwach in Mitleid gezogen.

In der Nähe von Caldera scheint es als ob die Küste dauerhaft gehoben wurde, denn Gesteine welche früher unter dem Meeresspiegel verborgen lagen, befinden sich von nun ab auch bei Hochwasser über einen Fuß über dem Meeresspiegel. "

 

terremoto en Copiapo, Chile
Foto: Verwüstungen durch ein Erdbeben in Copiapó im Jahre 1922 - Straße Chañarcillo - Hotel Copiapó (Sammlung Regionalmuseum von Copiapó)

Literatur:
Richard Johnstone, Esq., M.D.; and John Jos. Murray, Esq., H.M. Consul at Caldera; MSS: In: W. J- Henwood (1859): Notices of Notices of Copper-Mines near Copiapó, in Chili.(Sammlung Regionalmuseum, Copiapó)
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