Historische Arbeiten
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Von Richthofen veröffentlichte einen Text und einige Zeichnung der Erosionsvorgänge bei einem rechtwinkligem Verlauf des Flusses zum Schichtstreichen. Eine exzellente Analyse der Typen der Flusserosion in ihren verschiedenen Varianten
Titel der Abbildung: Flusserosion bei Strömung
rechtwinklig zum Schichtstreichen (Richthofen, 1886).
Foto/Scan - Digital bearbeitet: (W.Griem, 2014,
2020);
Aus:
Ferdinand
Freiherr von Richthofen - Abbildungen 41-43 Seite 168.
Original-Größe der Abbildungen: 4 cm x 1,5.
Richthofen, F. (1886): Führer Für Forschungsreisen. - 745 Seiten, Berlin; Verlag Robert Oppenheim. [Sammlung W. Griem]
Die Abbildungen wurden mit einem HP
Scanjet G3110 mit 600dpi eingescannt, danach mit Corel Draw - Photo
Paint (v. 19) digital bearbeitet. Speziell Filter der
Graustufenverbesserung, Elimination von Flecken sowie Verbesserung der
Schärfe wurden bei der Bildbearbeitung angewandt (W. Griem 2020).
Die Texte wurden mit einer Pentax
Kr-3 II digitalisiert und später mit ABBYY (v.14) verarbeitet und zur
OCR vorbereitet. Frakturschriften wurden mit ABBYY Fine Reader Online in
ASCII umgewandelt; "normale" Schriftarten mit ABBYY Fine Reader Version
14.
Die Texte wurden den heutigen Rechtschreibregeln teilweise angepasst, es
wurden erläuternde und orientierende Zeilen eingefügt (W. Griem, 2020).
Original-Text Richthofen, p. 168 in der Originalversion
§78
4. Erosion in geneigten Schichten, wenn die Strömung rechtwinklig zum
Schichtenstreichen gerichtet ist.
[§78] Die Quertäler in gefaltetem Gebirge durchschneiden meist
in ungefähr rechten Winkeln die Streichungslinien geneigter Schichten.,
Da sie vorzugsweise klare Aufschlüsse bieten, so läßt sich in ihnen der
Einfluß des Gesteins besonders gut beobachten.
Wenn Schichten dem strömenden Wasser entgegenfallen (Fig. 41), so gräbt
sich das Wasser schnell in das weiche und langsam in das harte Gestein
ein. Jede Bank des letzteren hindert aber die tiefere Erosion in dem
oberhalb gelegenen Teil weicheren Gestein. Daher lagern sich hier
Sedimente ab, in denen der Fluß einen gewundenen Lauf nimmt, vermittelst
dessen er die Seitenwände benagt und den Talboden erweitert, wie dies in
der Horizontalprojektion (Fig. 42) dargestellt ist. In dem festen
Gestein hingegen wird alle Arbeit auf die Tieferlegung des Kanals
verwendet. Hier fließt das Wasser schnell hindurch nach der nächst
tieferen, in weicheren Gestein gelegenen Stufe. Entweder stürzt es in
Einem Fall auf dieselbe und gräbt durch Korrasion eine kleine, aber
tiefe Höhlung, wie in a und b, oder es stößt gegen das langsam fließende
Wasser und verursacht einen Wirbel, welcher eine größere, aber weniger
tiefe Höhlung auswäscht. Es entsteht ein Wechsel von Talweitungen mit
ebenem Boden und verbindenden Felsengen. Ist die Zone des harten
Gesteins breit und der Unterschied im Härtegrad bedeutend, so können die
Talböden eine Reihe von Terrassen darstellen. Wenn ein Wildbach in
schnellem Wechsel härtere und weichere Gesteine durchströmt, so entsteht
eine Reihe von Cascaden, wie in Fig. 43.
Fallen die Schichten in der Richtung des strömenden Wassers (Fig. 44),
so entsteht ein ähnlicher Wechsel von langsamer und schneller Strömung,
aber mit weniger schroffen Übergängen. Der Strom stößt sich an die ihm
entgegenstehende Kante des festen Gesteins und bildet vor ihr einen
Wirbel und eine Vertiefung. Dasselbe wird in größerer Ausdehnung stark
benagt; es entstehen leicht mehrere Kanäle, zwischen denen Riffe und
Klippen des festen Gesteins stehen bleiben. Diese Lagerung verursacht
daher mit Klippen besetzte Stromschnellen.
[Hier
weiter im Text]
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Allgemeine Geologie
Geomorphologie und
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Erosion an Schichten (Hartmann, 1843)
Formen der Berge (Beudant, 1844)
Tal-Bildungen und Gesteine (Beche, 1852)
Arten von Tälern (Ludwig, 1861)
Geomorphologie, Geologie (Vogt, 1866)
Erosion, Tal - Tektonik (Beche, 1852)
Erosion und Tektonik (2) (Beche, 1852)
Erosion und Tektonik (Burmeister, 1851)
Erosion und Wasserfälle (Beche, 1852)
Niagarafälle (Roßmäßler, 1863)
Selektive Erosion (Vogt, 1866)
Selektive Erosion, horizontal (Vogt, 1866)
Selektive Verwitterung (Richthofen 1886)
►
Flusserosion, rechtwinklig (Richthofen, 1886)
Flusserosion, Richtung (Richthofen, 1886)
Erosion einer Hochebene (Roßmäßler,
1863)
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