Historische Arbeiten
W. Griem, 2020Inhalt der Seite:
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Original Abbildung 9: Seite 29; Original-Größe: 6 cm x 7 cm: Ludwig, 1861: Ludwig, 1861: Das Steinerne Theater zu Weckelsdorf.
LUDWIG, Rudolph
(1861): Das Buch der Geologie (Vol I y II). - Naturgeschichte der Erde;
212 Seiten (Band 1) y 230 Seiten (Band 2), 7 Abbildungen in Farbe, 273
Abbildungen im Text; Verlag Otto Spamer, Leipzig.
[Sammlung W. Griem]
Die Abbildungen wurden mit einem HP
Scanjet G3110 mit 600dpi eingescannt, danach mit Corel Draw - Photo
Paint (v. 19) digital bearbeitet. Speziell Filter der
Graustufenverbesserung, Elimination von Flecken sowie Verbesserung der
Schärfe wurden bei der Bildbearbeitung angewandt (W. Griem 2020).
Die Texte wurden mit einer Pentax
Kr-3 II digitalisiert und später mit ABBYY (v.14) verarbeitet und zur
OCR vorbereitet. Frakturschriften wurden mit ABBYY Fine Reader Online in
ASCII umgewandelt; "normale" Schriftarten mit ABBYY Fine Reader Version
14.
Die Texte wurden den heutigen Rechtschreibregeln teilweise angepasst, es
wurden erläuternde und orientierende Zeilen eingefügt (W. Griem, 2020).
LUDWIG
(1861) veröffentlichte eine Abbildung mit einigen Gesteinsmassen, welche
"Absonderungen" erkennen lassen. Unter Absonderungen wurden alle Arten
von Klüften benannt, Foliationen.
Das Kapitel "Die Absonderung der Gesteine" (Seite 29
bis 41) beschreibt die Möglichkeiten wie es zu Kluftbildungen kommen
kann, in allen Gesteinen, durch verschiedene Kräfte. Es werden
tektonische Klüfte, Abkühlungsklüfte, Basaltsäulen und
Erosionserscheinungen wie die Erdpyramiden in einem Kapitel
zusammengefasst. Außerdem wird eine kleine Exkursion in die Benutzung
des Kompasses eingeschoben. Ein recht heterogenes Kapitel, um dies in
freundlichen Worten auszudrucken: Hier der Beginn -
Original Text von Ludwig, 1861:
p. 29
B. Die Absonderung der Gesteine.
Die Struktur der Gesteine bedingt nicht immer deren Absonderungsform.
Alle größeren Felspartien und Gesteinsmassen zerfallen wieder in
kleinere Stücke; die Gesteine besitzen außer der Struktur eine innere
Form, d. h. durch deutliche Trennungsflächen sind im Innern derselben
bestimmt geformte Stücke abgesondert. Diese innere Gestaltung bezeichnet
man als Absonderung, die Trennungsflächen als Absonderungsflächen.
Insofern nun die Absonderungsflächen schon bei der Entstehung der
Gesteine sich ausbildeten, werden sie Fugen genannt; wenn sie aber
späteren im Innern der Felsmassen vergehenden Ereignissen ihr Dasein
verdanken, so werden sie mit dem Namen Klüfte belegt. Eine der
gewöhnlichsten Strukturen ist:
a. die Schichtung, die sehr häufig dann eintritt, wenn
die Gesteine ans einem in Wasser abgesetzten Niederschlage gebildet
wurden. Wenn in ein ruhiges Wasserbassin, eine See, ein tiefes Meer
durch Flüsse schlammige Theile zugeführt werden, so müssen letztere auf
dem Boden zum Absetzen kommen. Es wird dadurch eine dünnere oder
stärkere Lage Gestein gebildet, in welcher die gröberen Teilchen zu
unterst, die feineren langsamer zu Boden sinkenden zu Oberst liegen.
Auf diesem neuen Boden siedeln sich Wasserbewohner, Schnecken,
Krebstiere und Pflänzchen an; es sinken in dem Bassin verwesende Blätter
und Holzstückchen nieder; es graben sich im Schlamm lebende Muscheln in
den zähen Grund ein; es fallen die Leichen auf dessen Oberfläche. Wenn
nun durch Regengüsse die Flüsse wiederholt getrübt werden, so gelangen
abermals Schlammteile in das Bassin, welche sich als eine neue Decke
über die erste Lage verbreiten. Da auch in dieser wieder die gröberen
Teilchen zu unterst zu liegen kommen, da häufig die Muschel- und
Schneckenschalen, Tierleichen, Pflanzenreste, Algen und
Wassermoosüberzüge eine Teilung veranlassen, so vereinigt sich die neue
Lage nicht so innig mit der älteren, daß nicht eine Trennung sichtbar
bliebe. Auf der neuen Lage wiederholen sich dieselben Hergänge wie auf
der älteren. Es legen sich so im Laufe der Jahre Lagen über Lagen und
endlich erfüllt sich das ganze Bassin mit einem Systeme solcher Gestein-
und Erdlagen, welche wie die Blätter eines Buches auf einander folgen.
Das Wasserbassin wird durch die zugeführten, auf seinem Grunde sich
anhäufenden Stoffe allmählig flacher und flacher; es wird endlich zum
Sumpfe, und da in dem Sumpfe andere Pflanzen und Tiere leben als im
früheren tiefen Wasser, so enthalten die höheren Lagen in der Regel auch
andere Pflanzen- und Tierreste als die tieferen, wobei natürlicher Weise
die von außen zugeführten meistenteils dieselben bleiben. Die in solcher
Weise übereinander gelegten Gesteinsblätter werden Schichten genannt,
sie sind vorherrschend nach Länge und Breite ausgedehnt und besitzen
eine verhältnismäßig geringe Dicke. — In letzterer Beziehung finden
jedoch vielfache Abweichungen statt, so daß dünn - und dick-schichtige,
oder schiefrige und plattige und in Bänke geschichtete Gesteine
unterschieden werden.
Sobald ein solches geschichtetes Gestein trocken wird, — sei es, daß es
durch sich hebende Unterlage über Wasser heraufgedrängt wird, sei es,
daß die Wasser einen andern Lauf nehmen, — so zieht es sich in sich
zusammen; es zerklüftet durch senkrechte Risse und es stellen sich neue,
die Schichtung kreuzende Absonderungen ein. Solche zur Schichtung als
Querabsonderungen bestehenden Risse setzen entweder durch mehrere
Schichten hindurch, oder sie reichen von einer Schichtenfläche zur
andern herab. Die durch Schichtung und Querabsonderung gebildeten
Teilstücke besitzen prismatische Formen. Stehen deren Seiten senkrecht
auf einander, so wirb Quaderform dargestellt, wovon das Bild am Anfang
dieses Abschnittes, die Sandsteinfelsen des sogenannten steinernen
Theaters im Tale bei Weckelsdorf, ein schönes Beispiel gibt.
Diese Sandsteinfelsen schichten sich horizontal in starke Bänke, werden
außerdem durch unter sich und mit der Schichtungsebene rechtwinklige
Klüfte in säulenförmige (prismatische) und würfelige (kubische) Stücke
zerteilt; sie werden unter dem Namen Quadersandstein als Baumaterial
sehr geschätzt. Auf den durch mehrere Schichtenbänke durchsetzenden
Absonderungsklüften drang das Regenwasser, endlich an einzelnen Stellen
auch Bachwasser ein und erweiterte sie teilweise zu grotesken Spalten,
aus deren Verschlingung das in Fig. 9 dargestellte wilde Felsental
hervorging.
[Hier
weiter im Text von Ludwig]
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Allgemeine Geologie
Absonderungen
Kugelige
Absonderungen,
Hartmann (1843)
Plattige Absonderung (Hartmann, 1843)
Bruchverhalten (Beche, 1852)
Brüche und Materialien (Beche, 1852)
Brüche und Falten (Beche, 1852)
Brüche und Falten (2) - (Beche, 1852)
Zwei Bruchsysteme (Beche, 1852)
Schichtung oder Bruch (Beche, 1852)
►
Absonderung (Ludwig, 1861)
Brüche in Kalksteinen (Ludwig, 1861)
Schieferung Tonschiefer (Ludwig, 1861)
Brüche in Granit (Ludwig, 1861)
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