Geschichte der Geowissenschaften

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Foto/Scan - Digital bearbeitet: (W.Griem, 2007); Beche, H. (1852) - Figura 129, Beschreibung Seite  341.

De la Beche, H. (1852): Der geologische Beobachter. Ins deutsche übersetzt von Carl Hartmann; - 657 Seiten, 304 Abbildungen in 47 Tafeln; Verlag B.F. Voigt,  Weimar.
[Sammlung W. Griem]

Die Abbildungen wurden mit einem HP Scanjet G3110 mit 600dpi eingescannt, danach mit Corel Draw - Photo Paint (v. 19) digital bearbeitet. Speziell Filter der Grau­stufen­verbesserung, Elimination von Flecken sowie Verbesserung der Schärfe wurden bei der Bild­bearbeitung angewandt (W. Griem 2020).

Die Texte wurden mit einer Pentax Kr-3 II digitalisiert und später mit ABBYY (v.14) verarbeitet und zur OCR vorbereitet. Fraktur­schriften wurden mit ABBYY Fine Reader Online in ASCII umgewandelt; "normale" Schriftarten mit ABBYY Fine Reader Version 14.
Die Texte wurden den heutigen Recht­schreib­regeln teilweise angepasst, es wurden erläuternde und orientierende Zeilen eingefügt (W. Griem, 2020).

Vulkane in Google Earth (kmz):
Ätna
Vesuv
Mount St. Helena

Abbildung: Detail Ansicht der Zeichnung

Abbildung: Detail Ansicht der Zeichnung

Informationen

Beche (1852) veröffentlichte eine gute Beschreibung des Vulkans Ätna, mit einem Querprofil durch den Vulkankegel.

Text in deutsch [Seite 342]:
Der Ätna erläutert dieselben Ansichten; das Val-del-Bove zeigt eine Anhäufung von mehren hundert Lagen geschmolzener Gesteine, die den neuern Laven des Berges gleichen und zwischen denen andere von Bruchstücken und pulverförmigen Substanzen liegen; die Mächtigkeit der Lager beträgt 1 1/2 bis mehre Fuss, jedoch sind die der geschmolzenen Gesteine gewöhnlich dünner, als die der mechanischen Ablagerungen. Die mächtigem Schichten sind in der Mitte fest und gleichen gewissen Trachyten, bei denen der Feldspat durch Labrador ersetzt ist.
Die mechanisch gebildeten Lager sind wirkliche Tuffe und bestehen aus festen und schlackenförmigen Teilen der festen Schich­ten. Die Lager im Val-del-Bove fallen nach verschiedenen Richtungen unter 20 bis 30 Grad ab. Sie sind von einer Menge Lavengänge durchsetzt, die von derselben Art wie die übrige Lava sind, die nach mehren Richtungen streichen, die aber hauptsächlich Ost-Nord-Ost ist. Die allgemeine Form des Ätna geht aus Figur 129 hervor, und es ist diese Ansicht von dem Torre Archirafi genommen. Man sieht die Emporhebung der allgemeinen Masse zu einem Centralcrater, sowie auch das große aufgebrochene Tal auf der vordem Seite, das Val-del- Bove, in welchem die allen vulkanischen Bildungen ausgesetzt sind. Einen Durchschnitt durch dieses Val-del-Bove, d. h. also fast rechtwinkelig auf Fig. 129, zeigt Fig. 130 Die Buchstaben auf diese Durchschnitte von West nach Ost bezeichnen: a) Punta Secca; b) Giarre (203 fr. F.); c) Zaffarana (1859); d) Portella (2972); e) Salto di Giamento (4417); f) Rocca Musarra (4871); g) Val del Bove (5292); h) der oberste Punct des Thalabhanges (8808); i) der Crater (10210); k) Bronte (2349); l) Simetofluss (1915); m) nicht vulkanische Gesteine. Die Centralmasse des Aetna besteht aus 2 Kegeln, welche ineinander gehen. Der eine innere besieht aus alten vulkanischen Produkten, der andere äußere aus neuern Anhäufungen. Beide Kegel liegen auf einer Achse, der ältere östlich von dem neuern, so dass sie einander nicht ganz umfassen und der neuere den altern nicht gänzlich bedeckt und man die Produkte des letztem namentlich im Val-del-Bove wahrnehmen kann. Mehre ausgezeichnete Geologen nehmen an, dass das Val-del-Bove von einem Einstürze dieses Theiles von dem Berge herrühre; Einstürze, welche auch mehre jetzt tätige Vulkane erlitten haben. Andere Geologen sehen den Ätna als einen unregelmäßigen Erhebungskrater an, bei welchem die hebenden Kräfte nicht auf dieselbe einfache Weise gewirkt haben, wie bei der Insel Palma, der Insel Teneriffa und dem Vesuv.