Historische Arbeiten
W. Griem, 2020Inhalt der Seite:
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Credner (1891)
Geologie
Vieleicht der wichtigste Text um die neueren Ideen der Bildung von hydrothermalen Lagerstätten zu verstehen. Credner schloss mit den alten Theorien ab, und stellt hier zirkulierende Wässer in den Gesteinen in den Mittelpunkt.
Er zeigt:
a) Migration von Wasser in den Gesteinen
b) Lösungs- und Ausscheidungsprozesse in den verschiedenen Gesteinen.
c) Enger Zusammenhang mit vulkanischen Ereignissen.
d) Zusammenhang von Mineralparagenesen und chemischen Faktoren.
e) Herkunft der Erze von anderen Gesteinen oder weit entfernten
Formationen.
Es fehlt noch:
a) Begriffe wie Alteration oder Hydrothermal
b) Wissen über detaillierte Imprägnations-Vorgänge
c) Die Oxidationszone und sulfidische Zone werden noch nicht ganz
verstanden
d) Die Mineralparagenesen sind recht
rudimentär und häufig sehr auf ein Beispiel fixiert..
Interessant ist:
Credner bemüht die spillitisierten Basalte zur näheren Erklärung:
a) Eigentlich ein interessanter Ansatz - heute werden die Prozesse aber
etwas getrennt.
b) Die Bildung von Höhlen, Stalagmiten und Stalagtiten wird auch
herangezogen, auch ein interessanter Ansatz.
Adelsberger Höhle, Credner, 1891 [siehe
in groß]
Credner benutzte dieses Beispiel um die Phänomene der Lösung von
Substanzen und die Kristallisation zu beweisen.
Siderit Gang in "Grünstein" , mit Pyrit und Talk -
Haile Mine in den USA. (Credner, 1891)
Mehr zur Haile Mine in South Carolina
Veröffentlichungen über die Bildung von
Gängen:
Formation von Gängen (Petzholdt, 1840)
Formation von Gängen (Beche, 1852)
Lagerstättenbildung durch Wasser (Credner, 1891)
Wesen und Entstehung
von Mineralgängen (Credner, 1891)
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wurden erläuternde und orientierende Zeilen eingefügt (W.Griem, 2020).
Credner, 1891:Entstehung von Mineralien durch Absatz (Ausfällen) aus Wasser
Originaltext in Deutsch,
Credner (1891):
p. 209 - 214
§ 4. Unterirdische Absätze aus Mineralsolutionen.
Wenn die durch
Auslaugung des Gebirgsinneren von Seiten reiner oder kohlensäurehaltiger
Wasser entstandenen Mineralsolutionen mit atmosphärischer Luft in
Berührung gelangen, verdunstet ein Teil des Wassers oder der Kohlensäure
und die aufgelösten Mineralsubstanzen scheiden sich zum Teile aus. Zu
diesem Vorgänge bietet sich innerhalb der Erdkruste in Spalten, Höhlen
und Drusenräumen Gelegenheit.
Die Mineralabsätze in Drusen- und
Blasenräumen haben deshalb eine große Bedeutung, weil sie ein Bild der
Zersetzungs- und Auslaugungsprozesse geben, welche innerhalb des
Gesteines, in dem sie auftreten, vor sich gehen. Am lehrreichsten sind
deshalb die Mandelsteinbildungen in zusammengesetzten kristallinischen
Gesteinen wie Melaphyr, Basalt, Phonolite, Diabas. Die Blasenräume der
Melaphyre sind von Grünerde [Celadonite], Chalcedon, Quarz, Amethyst, Zeolithen,
Prehnit und Kalkspat ausgefüllt oder inkrustiert. Gewöhnlich bildet die
Grünerde eine feine Rinde, welche die Wände des Hohlraumes auskleidet.
Es müssen deshalb die Gesteinsgemengteile, welche Tonerde-, Eisenoxydul-
und Magnesiasilikate enthalten, zuerst zersetzt, fortgeführt und zur
Bildung jener Rinde verwandt worden sein. In diesem Falle ist also die
Zersetzung des Augites, von welchem jene Silikate stammen müssen, der
des Plagioklases vorausgegangen. Dann wurden letzterer und die übrigen
Kalksilikat enthaltenden Gesteinselemente unter Bildung von Kalkkarbonat
zersetzt, welches, falls eine genügende Menge kohlensäurehaltigen
Wassers vorhanden war, ausgelaugt, in die Blasenräume geführt und dort
abgesetzt wurde, sodass diese nicht selten vollkommen von Kalkspat
ausgefüllt sind.
Wurde jedoch die ganze Kohlensäure von der Zersetzung
der Silikate absorbiert, so führten die Gewässer die durch
letzterwähnten Prozess freigewordene Kieselsäure weg und den
Blasenräumen zu, auf deren Wänden sich die Solution ausbreitete.
Verdunstete das Wasser, so schied sich die Kieselsäure aus und bildete
dünne, konzentrische Chalcedonlagen von verschiedener Färbung.
Trat
später ein schnellerer Zufluss von sich fortwährend erneuernder
Kieselsäuresolution ein, welche den Raum innerhalb der Chalcedonkruste
ganz ausfüllte, so wurde die Verdunstung außerordentlich beschränkt und
die Möglichkeit zur Ausscheidung vollkommener Quarz- oder Amethyst-Kristalle
gegeben, wie sie häufig das Innere der Chalcedondrusen erfüllen. Auf die
Absätze der kieseligen Substanzen folgen die der Zeolithe, so des
Natrolith, Skolezit [Zeolites], Desmin, Stilbit, Analcim, Chabasit. Sie
verdanken ihr Material den Silikaten von Kalk, Natron, Kali und Tonerde,
welche bei der Zersetzung der Silikatgesteine von Seiten der Gewässer
nicht vollständig in Karbonate umgewandelt, sondern z. T. als Silikate
fortgeführt wurden, und bestehen gewissermaßen aus regenerierter,
wasserhaltiger Feldspatsubstanz.
Deshalb finden sich diese Zeolithe nur
in den Hohlräumen von Gesteinen, welche leicht zersetzbare Feldspäte
enthalten, nicht aber in Orthoklas-Gesteinen wie Granit und
Quarzporphyr. Aus diesem Grunde kommen auch natron- und kalkhaltige
Zeolithe häufiger vor als kalihaltige.
In den Phonolithen widersteht
zwar der Sanidin als Kalifeldspat der Zersetzung hartnäckiger,
dahingegen begünstigen zwei andere natronreiche und sehr leicht
zersetzbare Gemengteile, der Nephelin und Nosean, die Bildung von
Zeolithen und zwar namentlich von Natrolith, welcher begleitet von
Desmin, Apophyllit, Chabasit, Analcim, Kalkspat und Hyalit fast überall,
wo Phonolithe auftreten, die Drusen- und Spaltenräume dieses Gesteines
auskleidet, während deren Umgebung oft förmlich ausgelaugt erscheint.
Ebenfalls sehr reich an Mineralabsätzen, die von der Zersetzung und
Auslaugung des Nebengesteines herstammen, sind die Hohlräume der
mandelsteinartigen Basalte. In ihnen haben sich Chalcedon, Opal, Hyalit,
Quarz, Amethyst, Kalkspat, Aragonit, Sphärosiderit, Dolomitspat,
Grünerde [Celadonite], Desmin [Stilbit Gruppe], Stilbit, Natrolith,
Analcim, Chabasit, Apophyllit, Harmotom, Laumontit, Prehnit und andere
Silikate angesiedelt.
An sehr vielen Punkten ist der verwitternde Basalt
reich an Schnüren, Mandeln und Nestern von reinem kohlensaurem Kalke,
also Kalkspat und Aragonit, während Silikate fehlen; hier war demnach
die Bildung und Fortführung von Kalkkarbonat durch kohlensäurehaltige
Wasser der ausschließliche, bei dem Vorwalten der Zeolithe jedoch die
Auflösung der unzersetzten Silikate der wesentliche Vorgang, während
dort, wo Chalcedone und Quarz die Hauptausfüllungsmasse bilden, an
Kohlensäure arme Wasser die durch Zersetzung der Silikate freigewordene
Kieselsäure fortführten und ausschieden.
In den Diabasmandelsteinen wird
die Ausfüllung der Blasenräume namentlich von Kalkspat, Eisenhydroxyd,
Delessit und Quarz gebildet, welche aus den leicht zersetzbaren
Plagioklasen und Augiten dieses Gesteines herrühren.
Ähnliche
Neubildungen von Mineralien und zwar namentlich von Zeolithen. wie sie
in den Blasenräumen der in Zersetzung begriffenen Gesteine sich
vollziehen, sind von Daubree aus dem Mauerwerke altrömischer Bäder, z.
B. von Plombiöres in den Vogesen beschrieben worden. *1)
Hier haben
sich in den Poren, Höhlungen und Klüften der von den Silikat haltigen
Thermalwassern durchströmten Ziegelsteine und des Mörtels, ganz wie in
den Melaphyr-, Phonolith- und Basaltmandelsteinen, Krystallgruppen und
Aggregate von Chabasit, Harmotom, Mesotyp [Heute nicht mehr gebräuchlich
– vielleicht Natrolit], Apophyllit [grupo de filosilicatos], Gismondin,
Kalkspat und Aragonit, ferner Inkrustate von Opal, Hyalit und Chalcedon
angesiedelt. Ebenso wie in Drusenräumen konnten die dem Gebirgsinneren
entstammenden Solutionen ihren Mineralgehalt in Spalten absetzen.
Durch
allmähliche Ausfüllung der letzteren entstehen Mineralgänge und -trümer.
Diese führen entweder nur Kalkspat, Quarz, Schwerspat oder Flussspat,
oder aber neben diesen, ja selbst ausschließlich Erze, von welchen die
des Eisens, Bleies und Kupfers die gewöhnlichsten sind. Der Kalkspat
stammt entweder von der direkten Auflösung der Kalksteine (daher die
Häufigkeit von Kalkspat in Spalten der Kalksteinformationen) oder von
der Zersetzung der Kalksilikate des Nebengesteines.
Der Quarz ist
vorwiegend ein Absatz aus Gewässern, welche sich bei der Zersetzung von Silikatgesteinen mit der freiwerdenden Kieselsäure beladen. Der
Schwerspat dürfte sich meist aus Lösungen von kohlensaurem Baryt, welche
mit Sulfate führenden Gewässern zusammenkamen, ausgeschieden haben. Das
Baryt-karbonat in den Sickerwassern ist z. T. aus dem Barytgehalte
vieler Feldspäte zu erklären nach Sandberger enthält der Orthoklas des
Schwarzwald - Gneises und - Granites 0,22—0,81%. der des Karlsbader
Granites 0,48% Baryt).
Der Flussspat gelangt in die Gangspalten dadurch,
dass kohlensaure Alkalien die zufälligen Flussspatgemengteile des
Nebengesteines zersetzten, wodurch sich Fluoralkalien bildeten, welche
als Lösung in die Spalten geführt und hier, falls sie mit Kalksilikaten
in Berührung kamen, die Ausscheidung von Flussspat veranlassten.
Übrigens ist dieses Mineral auch in 26.923 Teilen reinen Wassers löslich
und kann deshalb auf direktem Wege zum Absätze in Spalten gelangen.
Ebenso wie in Mandel- und Drusenräumen können auch Silikate und zwar
namentlich Zeolithe, in Gängen auftreten, wohin die Elemente zu ihrer
Bildung in gelöstem Zustande geführt werden. So sind die Andreasberger
Silbererzgänge reich an Harmotom, Apophyllit, Analcim, Stilbit und
Desmin, die Kupfergänge am Lake Superior in Nord-Amerika an Apophyllit,
Analcim, Prehnit und Laumontit.
Wie Quarz für sich allein, so
kristallisiert er auch in Verwachsung mit Orthoklas aus wässeriger, dem
Nebengestein entstammender Lösung aus, z. B. auf der Oberfläche der in
Zersetzung begriffenen Porphyrgerölle des Kohlenkonglomerates bei Euba
unweit Chemnitz *2), — ja es können auch kristallinisch körnige
Aggregate von Quarz, Orthoklas, Oligoklas, Glimmer und Turmalin aus
mineralhaltigen Sickerwassern in Spalten zur Ausscheidung gelangen und
entweder die Wände derselben inkrustieren, oder sie durch vollständige
Ausfüllung zu granitartigen Gängen umgestalten.
Solche pegmatitische
Gangsekretionen, wie sie in dem sächsischen Granulitgebirge, im
Riesengebirge, auf der Insel Elba, in den nordamerikanischen Gneisen
aufsetzen, zeichnen sich durch ihre den Erzgängen ganz analogen
Strukturverhältnisse, namentlich durch die stengelige, bandförmige oder
kokardenartige Anordnung der Gemengteile, sowie durch ihren Reichtum an
Drusenräumen aus, welche letztere dem Orthoklas, Quarz, Turmalin und
Glimmer Gelegenheit zur Ausbildung freier Kristall-enden gewährten.
Das
Auftreten von Erzen in Gangspalten ist dadurch bedingt, dass lösliche
Metallsalze durch Gewässer in jene geführt und darin, falls hier gewisse
Bedingungen erfüllt werden (Reaktionen, Verdunstung), als schwerlösliche
Schwefelmetalle und Metalloxyde abgeschieden werden. Der Ursprung der
den Spalten zugeführten Metallsalzlösungen ist ein höchst
mannigfaltiger. Oft mögen dieselben als Metallsulfate von der Vitriolisierung von Schwefelmetallen (S. 201) herstammen, wie solche den
Gesteinen sehr gewöhnlich in größeren oder geringeren, z. T.
mikroskopischen Dimensionen und schwankenden Mengen beigemengt sind.
Anderseits werden aber auch durch Zersetzung der in den Glimmern,
Hornblenden und Augiten der Gesteine enthaltenen Silikate von Eisen und
Mangan, sowie spurenweise auch wohl von Kupfer, Blei, Kobalt, Nickel,
Wismut, Silber, Arsen, Antimon und Zinn von Seiten kohlensäurehaltiger
Wasser (S. 202) Karbonate gebildet und mit der ausgeschiedenen
Kieselsäure in die Spaltenräume gelangen können.
Endlich gehen auch
direkte Lösungen der Silikate von z. B. Zink, Kupfer, Nickel, Blei und
Silber, sowie der als Gemengteile der Kalksteine und Dolomite
vorkommenden Eisen- und Mangankarbonate vor sich. — In den Gangspalten
fand also einerseits eine Ansammlung von Sulfaten, Karbonaten und
Silikaten von Metalloxyden statt, auf der anderen Seite war die
Möglichkeit des Zutrittes von Schwefelwasserstoffhaltigen Gewässern
geboten. Fand dieses Gas Zutritt zu den Metallsalzsolutionen, so
gelangten Schwefelmetalle zur Ausscheidung.
Wo es hingegen in Spalten an
Schwefelwasserstoff fehlte, da schieden sich die Erze, wenigstens manche
derselben, als schwerlösliche Metallsalze, als Karbonate und Phosphate
oder in Verbindung von Metallsäuren aus. Auf letztere Weise sind die
Gänge von Brauneisenstein und Spateisenstein entstanden. Kohlensaures
Eisenoxydul ging aus direkter Lösung oder aber aus Zersetzung der
Silikate dieses Metalls hervor und wurde in die Gangspalten geführt, wo
es sich, je nachdem die atmosphärische Luft Zutritt hatte oder nicht,
als Eisenoxydhydrat (Brauneisenstein) oder als kohlensaures Eisenoxydul
(Spateisenstein) absetzte, während durch Beimischung von
schwefelwasserstoffhaltigem Wasser Schwefelkies resultierte.
Die
Abstammung aller innerhalb der Spalten zur Ausscheidung gelangten Erze
findet Sandberger und vor ihm Forchhammer ausschließlich in den
Metallsilikaten der Bestandteile des direkten Nebengesteines der
Gangspalten; nach ihm entstehen somit die Erzgänge durch
Lateralsekretion. Gewichtige Bedenken gegen die Verallgemeinerung dieser
Theorie wurden von A. Stelzner geltend gemacht.
Auf Grund dieser
Einwände bleibt es wahrscheinlich, dass die Mehrzahl der Erzgänge
Mineralquellen, welche aus größerer Tiefe und Entfernung stammen und
dort bereits auslaugend auf die durchsickerten Gesteine eingewirkt
haben, ihren Ursprung verdanken. Die Entstehung anderer (z. B. Zinnober
und Zinnsteingänge) steht mit vulkanischen Nachwirkungen in
Zusammenhang, ist also auf Absätze durch Solfataren, Fumarolen und
Thermen zurückzuführen.
In ganz analoger Weise wie auf Spalten konnten
die mit Mineralsubstanzen beladenen, unterirdisch zirkulierenden
Gewässer auf Höhlen treffen und hier einen Teil ihrer Last absetzen.
Am
gewöhnlichsten war dies mit Lösungen von doppelt kohlensaurem Kalke der
Fall, aus welchen sich bei der Verdunstung des Wassers oder nach
Verdrängung der halb gebundenen Kohlensäure durch die atmosphärische
Luft kohlensaurer Kalk als Tropfstein ausscheidet. Dieser bildet dort,
wo die Solution sich auf den Wandungen der Höhle ausbreitet, mehr oder
weniger dicke Inkrustationen Deckensinter, an Punkten aber, an denen die
Wassertropfen so langsam fallen, dass sie an der Höhlendecke hängen
bleiben, bis sich ein Teil des Kalkspates ausscheidet, resultieren
eiszapfenartige Gebilde von Kalksinter, die Stalaktiten.
An den Stellen,
wo die fallenden Tropfen aufschlagen, findet der Absatz des letzten, bis
dahin noch in Lösung befindlichen Restes von kohlensaurem Kalke statt,
der zur Bildung von Stalagmiten Veranlassung gibt. Diese wachsen
allmählich in die Höhe, also den Stalaktiten entgegen, bis sie sich
zuweilen mit diesen vereinen und dann Kalksintersäulen (Orgeln) bilden.
Nicht immer ist es rhomboedrischer kohlensaurer Kalk, Kalkspat, welcher
auf diesem Wege zum Absätze gelangt, sondern zuweilen auch, und zwar
wahrscheinlich infolge der Verunreinigung der ursprünglichen Lösung
durch fremdartige Substanzen, Aragonit. Dies ist namentlich in der Höhle
von Antiparos der Fall. Höhlen im Kalksteingebirge, in welchen sich
Stalaktiten finden, sind außerordentlich häufig. Jede derselben ist ein
lehrreiches Beispiel dafür, dass Gewässer, welche durch Spalten und
Klüfte des Kalksteines sickern, mit Hilfe freier Kohlensäure
kohlensauren Kalk auflösen und denselben in Hohlräumen infolge langsamer
Verdunstung des Wassers und der Kohlensäure wieder absetzen.
Seltener
sind die Fälle, wo in Höhlen Schwefelmetall e in ähnlicher Weise wie in Spalten
zur Ablagerung gelangten.
Die großartigsten hierher gehörigen
Vorkommnisse sind die Bleiglanz-, Schwefelkies- und Zinkblendeabsätze in
den Höhlen des dolomitischen Silur Kalkes der Bleiregion am oberen
Mississippi, an deren Wandungen sie nicht nur als Fuß dicke Krusten
auftreten, sondern auch in liniendicken Lagen mit Kalksinter abwechselnd
die regelmäßigsten Stalaktiten bilden, welche dann auf dem Querbruche
lauter konzentrische Ringe jener Erze und zwischen diesen solche von
Kalksinter zeigen. Ganz ähnliche Höhleninkrustate und z. T. zapfenartig
herabhängende Stalaktiten von Bleiglanz und Blende finden sich in den im
triassischen Dolomit aufsetzenden Erzlagerstätten von Raibl in Kärnten.
Ebenfalls verhältnismäßig seltene Erscheinungen sind die von
kristallisierten Mineralabsätzen und zwar vorzüglich von Bergkristall
ausgekleideten Höhlen im Granite, die sogenannten Kristallkeller. Sie
finden sich z. B. im Granite der Alpen, namentlich in Savoyen und der
Schweiz. Besonders berühmt sind die Kristallhöhlen des Zinkenstockes im
Berner Oberlande und jene des Viescher Tales und von Naters in
Oberwallis, welche letztere Quarz- Kristalle von mehr als einem Meter
Durchmesser geliefert hat.
*1) A. Daubree. Experimental-Geologie.
Deutsch v. A. Gurlt. Braunschweig. 1880. S. 138 und Eaux souterraines
aux 6p. anciennes. Paris. 1887. S. 30.
*2) Knop. N. Jahrb. f. Min.
1859. S. 593. — Volger, ebend. 1861. S. 1.
Geschichte der Geowissenschaften
Allgemeine Geologie
Allgemeine Lagerstätten Bildung:
Text: Einführung in die Lagerstättenkunde (Groddeck, 1879)
Bildung der Gänge, Tektonik und Beschreibungen:
Formation (Petzholdt, 1840)
Geometrie Gang (Hartmann, 1843)
Text: Gänge, Lager (Naumann, 1850)
Bildung von Gängen (Beche, 1852)
Geometrie, Salband (Roßmäßler)
Gangkreuzung (Vogt 1866)
Gangfüllung, dicht (2); Lottner & Serlo, 1873
Gangfüllung Brekzie (3): Lottner & Serlo, 1873
Symmetrie Gang
(Lottner & Serlo 1873)
Gang-Kreuzungen (Groddeck, 1879)
Gang Au Limonit (Groddeck, 1879)
●
Lagerstätten und Wasser (Credner, 1891)
Art und Bildung; Gänge (Credner, 1891)
Struktur von Gängen (Credner, 1891)
Tektonik an Gängen (Credner, 1891)
Gangfüllung (Treptow, 1900)
Gänge (Treptow, 1907)
Irreguläre Gänge (Treptow, 1900)
Biografien
der Autoren
Hermann Credner (1891)
Apuntes
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depósitos vetiformes
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Vetas
veta de cuarzo lechoso
Brechas hidrotermales
Pegmatita
Pebble Dyke
Publicaciones de formación de vetas:
Formación de vetas (Petzholdt, 1840)
Formación de vetas (Beche, 1852)
Formación depósitos por agua (Credner, 1891)
Apariencia, formación de vetas (Credner, 1891)
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Bergbau 1830 - 1920
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Geschichte der Geowissenschaften
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