Atacama virtuell: Deutsch
www.geovirtual2.clErbeben in Atacama
W. Griem, 2016 - 2021
Richard Johnstone
Inhalt der Seite
Abbildungen
Anmerkungen
Text
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Bild vom Erdbeben 1922 in Copiapó
Foto total
Sammlung Museo Regional de Copiapó
Hier werden weitere Einzelheiten über das schwere Erdbeben von 1859 im Raume Copiapó - Copiapó-Tal beschrieben. Siehe hierzu auch: Burmeister (1859), welcher sich auf das selbe Ereignis bezieht.
-1-
Die Intensität kann wohl am besten durch folgenden Satz aus dem Text unterstrichen
werden:
".....konnten sich die Menschen nur schwer vor dem Hinfallen
bewahren..."
- 2 -
"Die erste Schockwelle war im vergleich die Stärkste, sie
kam von Nordost und ging nach Südwest..."
Burmeister schreibt von Südwest nach Nordost! Es ist natürlich sehr schwer
bis unmöglich die Richtung der Wellenverläufe ad hoc ohne Hilfsmittel sicher
zu Bestimmen. Insbesondere, wenn es sich um den ersten Stoß handelt.
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Gebäude welche parallel zum Hafen standen zerfielen in unregelmäßige Haufen,
Gebäude welche im rechten Winkel standen fielen einfach flach auseinander.
Auch Burmeister sieht diesen Unterschied in Copiapó. Johnstone erkennt auch
die Bedeutung der geologischen Beschaffenheit des Untergrundes.
Möglicherweise hatte dieses Erbeben ein relativ flach gelegenen Ausgangspunkt, möglicherweise eine seit geraumer Zeit vermutete Störungszone entlang des Copiapó-Tals oder die Atacama - Störung können als Ursprungsort angesehen werden. Es muss aber bedacht werden, dass damals kaum Berichte von anderen Bereichen vorliegen konnten, da die Besiedelung außerhalb des Copiapó-Tals einfach sehr dünn war.
Literatur: Erdbeben in Atacama en 1859
Von:
Richard Johnstone, Esq., M.D.; and John Jos. Murray, Esq., H.M.
Consul at Caldera; MSS: Beschreibung des starken Erdbebens von 1859
in Copiapó (Chile):
Text Original:
"Um 8 a.m. am fünften Oktober 1859 zerstörte
ein Erdbeben in wenigen Minuten allein in der Stadt von Copiapó
neben weiteren Schäden in der Umgebung Werte von 300.000 Pfund –
1,5 Millionen Dollar - .Die stärkste Zerstörung erfolgte entlang
des Copiapó-Tales, welches von der Kordillere über Pabellón, Copiapó
und Ramadilla bis zum Ozean reicht, in weiterem seitlichem Abstand
zu beiden Seiten vom Tal in der Atacama Region nahm die stärke deutlich
ab. In einem Abstand von 90 Meilen des Zentrums der Erdbewegungen
nach Norden hin konnten die Stöße noch 12 oder 15 Meilen auf dem
Meer wahrgenommen werden. In Coquimbo – etwa im gleichen Abstand
südlich gelegen – im Gegensatz konnten die Stöße schwerlich wahrgenommen
werden.
Während des ersten Stoßes, welcher letztlich 2 1/2 Minuten
andauerte – konnten sich die Menschen nur schwer vor dem Hinfallen
bewahren. Den ganzen Tag und in der Nacht folgten weitere Stöße
mit zeitlichen Pausen dazwischen und während der folgenden Woche
ein Stoß pro Stunde. Danach nahm die Anzahl der Erdbeben ab, aber
die nächsten vier Monate konnten drei bis vier täglich wahrgenommen
werden.
Ein dumpfes rollendes Geräusch wie ein Donner oder andere beschreiben
es wie eine ferne Artillerie begleiten oftmals die Erdstöße, aber
es gab auch Erdbeben ohne Geräusche und Geräusche ohne Erdbeben.
Es ist nicht leicht, das in Caldera beobachtete Phänomen zu beschreiben.
Als die Rollbewegung sehr stark war, erfolgte eine plötzliche Erschütterung,
wie sie durch das Herabfallen eines großen Gewichtes aus großer
Höhe erfolgen kann.
Die erste Schockwelle war im Vergleich die Stärkste, sie kam von
Nordost und ging nach Südwest, zerstörte nicht nur jeden der schlanken
Schornsteine der Kupferschmelzen der Mexikanischen und Südamerikanischen
Kompanie, der Livingstone & Company sowie Tagle & Companie.
Auch jede Mauer, welche auf dem Sand und Schiefer am Hafen errichtet
worden war. Gebäude, welche parallel zum Hafen standen, zerfielen
in unregelmäßige Haufen, Gebäude, welche im rechten Winkel standen,
fielen einfach flach auseinander. Die Blöcke und gegossenen Massen
von Kupferschlacke, auf welcher sie erbaut waren, behielt ihre relative
Position ohne sich zu verändern. Südlich des Hafens im Gegensatz
blieb die „Copiapó Company's stacks and smelting-houses"
welche auf Grünstein erbaut worden war, fast unbeschädigt. Die einheimischen
Hütten aus Holz wurden wenig bewegt.
Die Luft war mit dichten Wolken von Staub erfüllt, nach dem ersten
Stoß konnte eine unnatürliche Stille wahrgenommen werden.
In Caldera sank der Wasserspiegel von der Höhe „quarterflood“ unter
den Stand des normalen Niedrigwassers, die Schiffe und Boote legten
sich auf den trockenen Grund; dann langsam wiederkommend das
Wasser stieg etwa neun und einviertel (half perpendicular)
Fuß zu der normalen Hochwasser Marke, dann ebbte es wieder – dies
geschah sechs Mal in einer Stunde.
Die verängstigen Einwohner flüchteten sich in höher gelegene Gebiete,
und blieben dort einige Tage und Nächte in der trockenen Atacama-Wüste.
Entlang der großen Verwerfungslinie zwischen Pabellón und Caldera
wurden einige oberflächliche Kupferbergwerke zerstört, andere beschädigt.
Im Gegensatz dazu wurden in den benachbarten Distrikten wie Tres
Puntas und Chañarcillo tiefere Gruben nur schwach in Mitleid gezogen.
In der Nähe von Caldera scheint es als ob die Küste dauerhaft gehoben
wurde, denn Gesteine welche früher unter dem Meeresspiegel verborgen
lagen, befinden sich von nun ab auch bei Hochwasser über einen Fuß
über dem Meeresspiegel. "
Foto: Verwüstungen durch ein Erdbeben in Copiapó im Jahre 1922 - Straße
Chañarcillo - Hotel Copiapó (Sammlung Regionalmuseum von Copiapó)
Geschichte
von Atacama
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Erdbeben in Atacama
Auflistung
1851: Gilliss
Burmeister (1859)
●
1859 Johnstone- Henwood
Treutler 1882 (Chile)
Treutler: Erdbeben in Tres Puntas
1918: Rojas Carrasco
1922 Rojas Carrasco
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Erdbeben (Neumayr 1897)
Erdbeben Spalte (Neumayr 1897)
Verschiebung (Neumayr 1897)
Schienen (Neumayr 1897)
Text: Untersuchungs- Methoden
Erbebenwellen (Neumayr 1897)
Kalabrien, 1857 (Neumayr 1897)
Isoseisten-karte (Neumayr 1897)
Autograph (Neumayr 1897)
Bewegung (Neumayr 1897)
Literatur:
• Richard Johnstone, Esq., M.D.; and John Jos. Murray,
Esq., H.M. Consul at Caldera; MSS: In: W. J- Henwood (1859): Notices of Notices of Copper-Mines near Copiapó, in Chili.(Sammlung Regionalmuseum,
Copiapó)
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