Historische Arbeiten
W. Griem, 2020Inhalt der Seite:
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Neumayr, Uhlig (1897)
Geologie
Inhalt:
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Ursachen der Erdbeben
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Die drei Erdbebentypen
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Einsturzbeben
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Vulkanische Beben
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Tektonische Beben
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Abb. 171: Verschiebung
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Beispiel Japan 1881
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Relaisbeben
●
Beispiel Belutschistan 1892
--- [2]
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Abb. 174: Kathedrale Paterno
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Untersuchungsmethoden
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Statistische Methoden
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Erdbeben und Jahreszeiten
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Korrelation mit Klima
●
Erbebendienste
● Epizentrum
● Abb. 173: Ausbreitung
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Tiefenbestimmung
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Analyse der Beschädigungen
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Richtung der Beben, Schäden
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Zeitablauf Erdbebenwellen
--- [3]
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Isoseisten-karte
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Tiefe des Bebens, Dutton
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Art der Wellenbewegung
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Ermittlung Geschwindigkeit
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Differenzierte Ermittlung v.
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Art der Erdbebenwellen
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Messinstrumente
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Abb. 176: Autograph
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Wellen an der Erdoberfläche
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Abb. 177: Bewegung Teile
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Ausblick zukünftige Forschung
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Wichtige Observationen
Foto/Scan - Digital Bearbeitet: (W.Griem, 2007,
2019);
von: M.Neumayr / V.Uhlig (1897)
"Abb. 174: Kathedrale von Paterno in Kalabrien, nach dem großen Erdbeben
von 1857 (nach Mallet) , Original Größe der Abbildung:
13 cm x
8
cm.
Titel: Kathedrale von Paterno in Kalabrien, nach dem großen
Erdbeben von 1857 (nach Mallet)
Robert Mallet, 1810 – 1881; irischer Geophysiker „Vater der Erdbebenforschung“.
Karl von Seebach, 1839 – 1880, deutscher Geologe, Paläontologe, Vulkanologe und Seismologe.
Neumayr, M. Uhlig, V. (1897): Erdgeschichte. -
Band 1: 692
Seiten, 378
Abbildungen; Band 2: 700 Seiten, 495 Abbildungen, Verlag Bibliographisches Institut,
Leipzig und Wien.
[Sammlung W. Griem]
Die Abbildungen wurden mit einem HP
Scanjet G3110 mit 600dpi eingescannt, danach mit Corel Draw - Photo
Paint (v. 19) digital bearbeitet. Speziell Filter der
Graustufenverbesserung, Elimination von Flecken sowie Verbesserung der
Schärfe wurden bei der Bildbearbeitung angewandt (W. Griem 2020).
Die Texte wurden mit einer Pentax
Kr-3 II digitalisiert und später mit ABBYY (v.14) verarbeitet und zur
OCR vorbereitet. Frakturschriften wurden mit ABBYY Fine Reader Online in
ASCII umgewandelt; "normale" Schriftarten mit ABBYY Fine Reader Version
14.
Die Texte wurden den heutigen Rechtschreibregeln teilweise angepasst, es
wurden erläuternde und orientierende Zeilen eingefügt (W.Griem, 2020).
Abb. 174: Kathedrale von Paterno in Kalabrien, nach dem großen Erdbeben von 1857 (nach Mallet)
Original Text von Neumayr & Uhlig, 1897:
Untersuchungsmethoden von Erdbeben [2]
p. 347 in der OCR Version; p.323 in der Fraktur Version
[vorheriger
Text]
Untersuchungsmethoden.
Nachdem wir die allgemeine Erscheinungsweise und die Ursachen der
Erdbeben kennen gelernt haben, wenden wir uns nun der Betrachtung jener
Untersuchungsmethoden zu, welche die Geologie beim Studium der
Erscheinungen anwendet. Man hat dazu die verschiedensten Wege
eingeschlagen, indem man bald Erdbebenkataloge anlegte, bald aus den
Zeitangaben über das Auftreten eines und desselben Bebens an
verschiedenen Punkten die Lage des Herdes und seine Tiefe unter der
Oberfläche zu ermitteln suchte, bald auch für die genaue Feststellung
der Art der Bewegung die hinterlassenen Zerstörungsspuren für geeigneter
hielt. Ferner hat man sich daran gemacht, den seismischen Zustand des
Erdbodens mit Hilfe selbstregistrierender Apparate, der Seismometer,
einer ständigen Beobachtung zu unterziehen, und man hat es endlich
versucht, die Verbreitung der einzelnen Erdbeben mit den großen
Grundlinien des Gebirgsbaues in Verbindung zu bringen und dadurch
nachzuweisen, daß beide in innigem ursächlichem Zusammenhang stehen.
Statistische Methoden
Der statistische Weg ist wohl zuerst und am häufigsten betreten worden,
wenn auch ein großer Teil der erzielten Resultate von sehr zweifelhaftem
Werte ist. In der Hand desjenigen, welcher mit der richtigen und
vorsichtigen Behandlung der Statistik nicht vollständig vertraut ist,
bietet diese Methode an sich schon allzu vielen Anlaß zu Irrtümern,
selbst bei vollständigem Zahlenmaterial; wenn wir aber bedenken, daß
unsere Listen gewiß nicht den tausendsten Teil der Stöße verzeichnen,
die überhaupt Vorkommen, so wird man um so mißtrauischer sein müssen. Es
gilt das zunächst von jenen Verzeichnissen, welche aus allen Gegenden
der ganzen Erde die Nachrichten von Erdbeben meistens nach
Zeitungsmitteilungen Zusammentragen, und in denen natürlich die
Ereignisse der winzigen europäischen Area an Zahl weitaus überwiegen. Es
ist klar, daß jeder Versuch vergeblich ist, auf solcher Basis Gesetze
abzuleiten, welche für die ganze Erde Gültigkeit haben. Von viel
größerem Wert als die ganze Erde umfassende Verzeichnisse sind jene
Spezialkataloge, die von einzelnen Forschern für die nähere Umgebung
ihres Wohnorts zusammengestellt worden sind. Unter ihnen ist namentlich
jenes Verzeichnis hervorzuheben, welches Julius Schmidt in Athen für
Griechenland und die ganze Umgebung des Ägäischen Meeres gesammelt hat.
Aus dieser Zusammenstellung sowie aus den Katalogen von Perrey und Fuchs
schien sich eine gewisse Beziehung zwischen den Phasen des Mondes und
dem Eintreten der Erdbeben zu ergeben, und speziell sollten mit den
Zeiten des Vollmonds und des Neumonds zahlreiche Erdbeben
zusammenfallen.
Erdbeben und Jahreszeiten:
Gegenwärtig hält man dies mit gutem Grunde durchaus nicht für erwiesen;
hat doch erst kürzlich Montessus de Ballore [*1], auf Grund eines viel
reicheren Materials als je vorher Vorgelegen hatte, gefunden, daß
keinerlei Zusammenhang zwischen der Bebenhäufigkeit und den
Kulminationen des Mondes erkennbar sei; aber selbst wenn dieser Beweis
erbracht wäre, so dürfte man daraus doch nicht den Schluß ziehen, daß
der Einfluß des Mondes die Ursache der Erschütterung sei. Perrey, der
sich durch sein Verzeichnis der Erdbeben ein großes Verdienst erworben
hat, ließ sich seiner Zeit zu einer Hypothese hinreißen, die vorher
schon wiederholt in mehr oder minder bestimmter Form ausgesprochen, aber
immer wieder in Vergessenheit geraten war, daß nämlich das feuerflüssige
Erdinnere unter der Einwirkung des Mondes ebenso wie das Meer seine
Flutwellen habe, und daß die Erdbeben nichts anderes seien als die
Stöße, welche die feste Erdrinde durch diese Wellen im Inneren erhält.
Wie wir nun an der Seeküste zur Zeit von Vollmond und Neumond unter der
vereinigten Wirkung der Anziehung von Mond und Sonne die sogenannten
Springfluten beobachten, so sollte auch zu derselben Zeit die Bewegung
des feurigen Kerns durch die nämliche Ursache verstärkt werden und eine
Vermehrung der Erschütterungen bewirken. Diese Ansicht ist in neuerer
Zeit wieder aufgenommen worden; da der Vertreter dieser unstatthaften
und unbegründeten Annahme derselben ein sensationelles Gepräge zu geben
wußte, künftige Erschütterungen vorauszusagen versuchte und mit Eifer
und Ausdauer für die Verbreitung seiner Anschauungen wirkte, so haben
diese trotz ihrer Haltlosigkeit doch viel Aufsehen gemacht und im
Publikum nicht wenig Anhänger gefunden.
Wäre übrigens auch die größere Häufigkeit der Erdbeben zur Zeit des
Voll- und Neumonds erwiesene Tatsache, was, wie schon bemerkt wurde,
nicht zutrifft und wahrscheinlich auch durch spätere Untersuchungen
nicht erwiesen werden wird, so ließe sich diese Erscheinung sehr einfach
erklären: auch die feste Masse der Erde ist für die Anziehung von Sonne
und Mond nicht ganz unempfindlich, und wenn nun in den Massen der
Erdrinde das Gleichgewicht gestört, wenn ein Erdbeben zum Ausbruch reif
ist, so könnte dieses mitunter durch den kleinen Anstoß erfolgen, den
die Konstellation von Sonne und Blond ausübt. Ferner hat man aus den
Erdbebenkatalogen ein Maximum der Erdbeben für die Winter-, ein Minimum
für die Sommermonate abgeleitet und die Bemerkung gemacht, daß sich die
Erschütterungen häufiger in der Nacht als am Tage einstellen. Die
letztere Erscheinung mag wohl daher kommen, daß die leichtesten Stöße
namentlich in Städten im Lärm und Getriebe des Tages oft unbeachtet
bleiben, während die ruhige Lage im Bette gerade für die Wahrnehmung
sehr günstig ist. Allerdings sollte man eine Ausgleichung dadurch
erwarten, daß in der Nacht ein unbedeutendes Erdbeben nur allzu leicht
verschlafen wird.
Was aber das Wintermaximum betrifft, so wurde auch dieses zum Gegenstand
einer astronomischen Hypothese gemacht. Da sich die Erde in den ersten
sechs Monaten in der Sonnennähe, in den letzten in der Sonnenferne
befindet, so war man rasch bei der Hand, in diesem Umstand die Ursache
zu finden. Man sollte aber in dieser Richtung mit jeder bestimmten
Ansicht zurückhalten, solange nicht der jährliche Gang des
Barometerstandes und die Verteilung der Regenmenge für die in Erwägung
genommene Gegend zu Rate gezogen sind, da ja möglicherweise schon diese
Faktoren zur Erklärung dieses empirischen Gesetzes ausreichen.
Auf die Frage der Verteilung der Erdbeben nach Monaten
ist man in neuerer Zeit wieder zurückgekommen. So hat sich durch die
entsprechende Gruppierung der 328 seit 1834 vorgekommenen norwegischen
Beben in der Tat ein Maximum im Winter, ein Minimum im Sommer ergeben,
worauf man durch Beiziehung der Schweizer Beben zu einem Maximum für
Anfang Februar, zu einem Minimum für Mitte Juni gelangte. Nach demselben
Gesichtspunkt sind die Erdbeben der oberrheinischen Tiefebene, die vom
9. Jahrhundert an stattgefunden haben, bearbeitet worden, und ein
Hauptmaximum für November, ein erstes Minimum für den April, ein zweites
kleineres Maximum für den Mai und das stärkste Minimum für den Juni
gefunden worden. Es ereigneten sich 69,9 Prozent der Beben in den
Winter-, 30,1 Proz. in den Sommerhalbjahren, und eine genau
entsprechende jahreszeitliche Verteilung zeigen auch die Schweizer Beben
der Jahre 1888—91, denn es entfielen von den 74 Erschütterungen dieser
vier Jahre zwei Drittel auf die Wintermonate. Mit diesen Ergebnissen ist
in Übereinstimmung, daß für Europa ein Maximum im Januar angegeben wird;
dagegen stellt Montessus de Ballore jede Abhängigkeit der Anzahl der
Beben von den meteorologischen Perioden in Abrede. Man dürfte aber im
allgemeinen jenen Resultaten den Vorzug zu geben haben, welche auf die
Statistik eines und desselben Schüttergebietes, wie der oberrheinischen
Tiefebene, der Schweiz und anderer, begründet sind, und sonach würde für
das nördliche und mittlere Europa mit ziemlicher Wahrscheinlichkeit ein
Bebenmaximum im Winter anzunehmen sein.
Korrelation mit Regen und Luftdruck, Klima:
Vielleicht am besten begründet scheint die Ansicht, daß Erschütterungen
häufig bei niederem Barometerstand, nicht selten gleichzeitig mit
Gewittern und Regengüssen eintreten. Natürlich kann auch in diesen
Erscheinungen nicht die Ursache für die Entstehung der Beben, sondern
nur ein leichter, den Ausbruch fördernder Anstoß gesehen werden. Daß
solche Beziehungen wirklich bestehen, wird durch genaue
Zusammenstellungen bezeugt. Es haben bei dem verheerenden Beben von
Wernoje, 1887, welches ungefähr zwei Jahre gedauert hat, 71 Proz. der
Stöße bei fallendem, 29 Proz. bei steigendem, 61 Proz. bei
unternormalem, 39 Proz. bei übernormalem Barometerstand stattgefunden.
Einige sehr auffallende Beispiele führt Darwin aus Südamerika an; in
manchen Gegenden dieses Erdteiles werden sogar die Erdbeben geradezu als
Regenboten betrachtet; und da dort selbst starke Stöße keinen großen
Schaden anrichten, sondern nur die leichten Rohrhütten der Eingeborenen
umwerfen, während das Ausbleiben des Regens Hungersnot bedeutet, so
gellen die Erschütterungen als ein frohes, reiche Ernte verheißendes
Ereignis. Es muß indessen bemerkt werden, daß in neuerer Zeit mit
Rücksicht auf das Wintermaximum der Beben und das Vorherrschen hohen
Luftdrucks in den Wintermonaten die Ansicht ausgesprochen wurde, nicht
niedriger, sondern hoher Barometerstand begünstige den Eintritt von
Erdbeben, und wiederum andere erblicken nicht in der Verstärkung oder
Verringerung des Luftdruckes an sich den beschleunigenden Anstoß,
sondern in den plötzlichen Veränderungen desselben.
Die bisherigen Ergebnisse der statistischen Erdbebenforschung sind,
man muß es gestehen, wenig befriedigend. Offenbar ist diese Methode
nichtsdestoweniger berufen, zur Lösung des Erdbebenproblems wichtige
Beiträge zu liefern, und es liegt nur an der, trotz der verwendeten Mühe
allzu großen Unvollständigkeit des Materials, vielleicht auch an der
nicht immer sehr wissenschaftlichen Verwertung desselben, wenn wir von
diesem Ziele noch ziemlich entfernt sind. Man kommt immer mehr zu der
Überzeugung, daß die statistischen Zusammenstellungen von einzelnen
natürlich begrenzten Schüttergebieten auszugehen haben, und daß eine
Sonderung der Beben nach ihrer Intensität und eine stete Beratung durch
die meteorologischen Faktoren vorzunehmen sei. Das einwandfreieste
Material, über das wir bis jetzt verfügen, sind ohne Frage die
Aufzeichnungen der japanischen Erdbebenstationen, deren mehr als 650
errichtet sind. Sie haben die Tatsache ergeben, daß in Japan täglich
durchschnittlich zwei Erdbeben stattfinden, und daß in den Jahren 1888
und 1889 eine auffallende Vermehrung der Erdbeben eingetreten ist. Aber
leider erstrecken sich diese vorzüglichen Angaben bisher nur auf die
kurze Zeit von sechs Jahren (1885—90), und so ist eine sichere
Schlußfolgerung von größerer Tragweite hieraus noch nicht ableitbar.
Erbebendienste:
Ein ähnlicher Erdbebendienst wie in Japan besteht seit längerer Zeit in
Italien, welches in dieser Richtung vorangegangen ist, in der Schweiz,
in Württemberg, Baden, Hessen, in Holland und teilweise auch in
Kalifornien; aber erst wenn das Beobachtungsnetz über eine viel größere
Anzahl von Staaten ausgebreitet sein wird und mehrere Jahrzehnte lang
fortlaufende Verzeichnisse vorliegen werden, können wir auf verläßliche
Ergebnisse von allgemeiner Bedeutung hoffen. Bis dahin werden alle
Versuche der statistischen Bebenforschung an Unvollständigkeit kranken
und sich mit Wahrscheinlichkeitsschlüssen begnügen müssen.
Epizentrum:
Eifrig hat man sich bemüht, namentlich bei weitverbreiteten Erdbeben,
den Ausgangsort derselben, ihren Herd, genau festzustellen, und hat
hierzu verschiedene Methoden angewandt, die sich zwar noch in den ersten
Anfangsstadien ihrer Entwickelung befinden und darum bisher noch zu
keinem sicheren und übereinstimmenden Ergebnis geführt haben, aber ohne
Zweifel mit der Zeit eine größere Vervollkommnung erfahren und dann
wichtige Resultate liefern werden. Die Grundlage dieser Untersuchungen
bildet die Annahme, daß die früher erwähnten sukkussorischen Stöße von
einem Punkte oder einer Linie ausgehen, die sich in einer gewissen Tiefe
unter der Erdoberfläche befindet. Durch unmittelbare Beobachtung können
wir demnach nie das eigentliche Zentrum bestimmen, sondern nur die
Stelle der Erdoberfläche, unter welcher dasselbe liegt, und welche daher
vom Stoße senkrecht von unten getroffen wird. Man nennt diese Stelle den
Oberflächenmittelpunkt oder das Epizentrum des Erdbebens, und die erste
Aufgabe ist daher stets, dieses zu ermitteln, die zweite, zu bestimmen,
in welcher Tiefe unter demselben der eigentliche Herd liegt.
Abb. 173: Ausbreitung der Erbebenwellen
Die Bestimmung des Epizentrums geschieht einfach, wenn auch nur
annäherungsweise, durch Feststellung derjenigen Region, in welcher die
größten Verwüstungen angerichtet worden sind, und durch Angabe der
Zeugen über die Richtung des Stoßes. Die erstere Art der Feststellung
findet am bequemsten durch graphische Einzeichnung in eine Karte statt,
welche überhaupt die Basis für alle weiteren Schlüsse geben muß. Bei
einer Erschütterung der heftigsten Art bezeichnet man z. B. mit einer
Farbe auf der Karte die ganz zerstörten Ortschaften, mit einer zweiten
diejenigen, in welchen nur einzelne Gebäude eingestürzt sind, mit einer
dritten diejenigen, von wo nur Schornsteineinstürze, Mauerrisse etc.
gemeldet werden; weitere Abteilungen mögen dann die ohne Beschädigung
erschütterten Punkte bezeichnen und die letzte endlich diejenigen, wo
die Erde ruhig geblieben ist. Trotz mancher Abweichungen wird man auf
diese Weise, deren Einzelheiten je nach der Natur des Stoßes etwas
abgeändert werden müssen, zu dem Resultat kommen, daß die schwersten
Schäden mehr in der Mitte, die leichteren gegen die Ränder des
Schüttergebietes liegen, und wird in dieser Weise die ungefähre Lage des
Epizentrums finden.
Tiefenbestimmung der Erdbeben:
Die Tiefe des eigentlichen Bebenherdes unter dem Oberflächenmittelpunkt
versuchte zuerst der ausgezeichnete Erdbebenforscher Mallet [*1] zu
ermitteln. Er schlug hierzu in seinem bahnbrechenden Werke über das
neapolitanische Erdbeben von 1857 folgenden Weg ein: In der
untenstehenden Skizze soll der Punkt Z das in der Tiefe gelegene
Zentrum, den Ausgangspunkt des Stoßes, und die Horizontallinie cc die
Erdoberfläche darstellen; unter der Voraussetzung, daß die Erde eine
ganz gleichmäßige Masse ist, wird sich der Stoß darin nach allen
Richtungen hin mit gleicher Stärke und Geschwindigkeit fortpflanzen,
dabei aber mit der Entfernung vom Ausgangspunkt auf dem Wege an Stärke
verlieren. Dis kürzeste Strecke, um die Oberfläche zu erreichen, hat der
Stoß senkrecht nach oben nach dem Epizentrum (E) zurückzulegen, er wird
also hier zuerst und mit größter Kraft erfolgen; je weiter aber ein
Punkt (a, b, c) der Oberfläche vom Epizentrum entfernt ist, um so später
und um so schwächer wird er den Stoß erhalten, und unter einem um so
spitzeren Winkel, dem sogenannten Emissionswinkel, wird der Stoß hier
den Boden treffen.
Die bis jetzt unternommenen Bestimmungsversuche gehen von dieser
Grundlage aus und suchen nach den Erscheinungen an der Oberfläche die
Lage des Zentrums zu bestimmen. Die Art und Weise, in welcher dies
geschieht, ist eine verschiedene; alle Versuche aber leiden von
vornherein an einem großen, wenn auch vorläufig und wohl noch auf lange
Zeit hinaus nicht zu vermeidenden Fehler, weil die Masse der Erde keine
gleichartige ist und daher auch die Ausbreitung des Stoßes eine
unregelmäßige sein muß. Die Streichungsrichtung der Schichten, das
Vorhandensein von Spalten, Beschaffenheit und Wechsel der Gesteine und
eine Reihe anderer Faktoren üben einen bedeutenden Einfluß aus, dessen
Existenz unzweifelhaft ist, dessen Größe wir aber nicht kennen und nicht
in Rechnung ziehen können. Mallet benutzte für seine Folgerungen nur die
mechanische Wirkung des Stoßes; er suchte durch die Richtung der Sprünge
in Gebäuden und des Falles umgestürzter Gegenstände sowie aus der
Entfernung, in der sie von ihrem ursprünglichen Standort niederfielen,
Direktion und Emissionswinkel des Stoßes für eine Menge von Punkten zu
bestimmen und daraus die Lage des Zentrums zu berechnen. Die
Konstatierung des Fallwinkels bei einem frei stehenden Körper erheischt
vor allem einige Vorsicht, um volle Sicherheit zu gewähren; ob er nach
dem Falle ruhig liegen geblieben oder fortgerollt oder fortgerutscht
ist. Immerhin wird dies in der Regel einem guten Beobachter keine
bedeutenden Schwierigkeiten bereiten, vor allem aber muß man bedenken,
daß man auf diesem Wege nie die Richtung des Stoßes selbst erfährt, da
der Fall ebensogut in dieser wie in der entgegengesetzten Richtung
stattfinden kann. Man kann also z. B. einen Nordstoß von einem Südstoß
nicht unterscheiden; man erhält die Ebene, welche senkrecht zur
Erdoberfläche durch die Stoßrichtung gelegt werden kann, nicht diese
letztere selbst. Mallet hat weitere Schlüsse auf die Richtung des
Stoßes, oder vielmehr auf den Emissionswinkel desselben an jette
Vorkommnisse zu knüpfen gesucht, bei denen ein Körper nicht nur
umgeworfen, sondern von seiner Stelle geschleudert worden ist
Analyse der Beschädigungen:
Ziemlich verwickelter Natur sind die Erscheinungen, welche bei
Beschädigung von Gebäuden auftreten. Ein senkrecht von unten nach oben
wirkender Stoß wird bei nicht allzu großer Stärke in erster Linie das
Dach in die Höhe werfen, das sich dann wieder an die alte Stelle setzt,
ein Fall, der nicht eben selten beobachtet wird und nachträglich an den
dicht unter dem Dache rings um das Gebäude verlaufenden Sprüngen zu
erkennen ist. Anders verhält es sich, wenn ein Stoß schräg von unten
kommt. Trifft ein solcher z. B. ein Haus direkt an seiner Langseite, so
wird die zunächst stehende Wand von senkrechten Sprüngen zerteilt, die
gegenüberliegende Wand dagegen ganz nach außen gestoßen oder nur z. B.
der Giebel nach außen geworfen. Trifft dagegen ein solcher Stoß die
Wände schief, wird z. B. ein Haus, dessen vier Wände nach den vier
Haupt-himmelsrichtungen orientiert sind, von einem Nordweststoß
heimgesucht, so wird die südöstliche Ecke des Hauses abgeworfen (s.
obenstehende Abbildung - 174). Kirchtürme fallen in der Regel als Eine
Masse um, indem sie an irgend einer Stelle quer durchbrechen; nur bei
sehr steilen Stößen bleibt bisweilen die eine Ecke als ein spitzer
Pfeiler stehen.
Richtung der Beben und Häuserschäden:
Dies sind einige der allgemeinsten Regeln. Indem man die Stellung der
Sprünge und ihre Richtung sehr genau verfolgt, erhält man jene Daten,
aus denen man nach Mallet den Emissionswinkel ableiten kann. Allein nur
in den allereinfachsten und normalsten Fällen treten diese Erscheinungen
klar zu Tage; alle Unregelmäßigkeiten des Hauses verursachen
unregelmäßige Sprung- und Einsturzrichtungen. Die Lage von Fenstern und
Türen, von Böden und Querwänden, die Verteilung und Anordnung des
Baumaterials bedingen zahlreiche Abweichungen, welche die richtige
Beurteilung im höchsten Grade erschweren. Mallet hat auf diese Weise das
Zentrum des neapolitanischen Erdbebens von 1857 zu bestimmen gesucht.
Auf langer, mühsamer Reise durch die erschütterten Gegenden sammelte er
die Daten unter Verhältnissen, die einen großen Aufwand von Energie,
Umsicht und Ausdauer erforderten; er konnte an 78 Punkten 177
Bestimmungen der Stoßrichtung vornehmen und unterwarf diese Werte der
Rechnung, um die Lage des Herdes aufzufinden. Rein theoretisch sollten
sich alle Richtungen in einem Punkte treffen, und er fand in dem Tal,
daß 18 von diesen Linien sich innerhalb eines Kreises von 456 m (500
Yards) Radius treffen, während 32 weitere innerhalb eines Kreises von
1851 m Radius (2 ½ - Seemeilen) zu liegen kommen. Von den übrigen
Bestimmungen lassen sich noch 12 damit in Übereinstimmung bringen,
während für einen Teil der anderen spezielle Gründe der Abweichung
angegeben werden. Aus den Emissionswinkeln wurde die Tiefe des Zentrums
bestimmt und nach den verschiedenen Beobachtungen zu 15.000 m als
Maximum, zu 5100 m als Minimum angenommen.
Diese Methode ist allerdings sehr bestechend, aber trotzdem müssen gegen
sie selbst und gegen die Überschätzung ihrer Bedeutung einige
schwerwiegende Bedenken angeführt werden. Abgesehen von dem praktischen
Übelstand, daß sie nur bei sehr starken Erdbeben angewendet werden kann,
stützt sie sich auf eine Reihe von Voraussetzungen, die nur in den
seltensten Fällen zutreffen. In erster Linie ist die Art und Weise des
Verfahrens darauf gegründet, daß die ganze Zerstörung der Gebäude durch
sukkussorische Stöße stattgefunden habe; da aber Beschädigungen durch
einfache Wellenbewegungen geschehen können und diese hier nach den
Gesetzen eines geradlinigen Stoßes (in mathematischem Sinne) behandelt
werden, so liegt darin eine entschiedene Fehlerquelle. Ebenso kommt es
vor, daß in einer Erdbebenperiode das Epizentrum wechselt; es werden
also auch verschiedene Stoßrichtungen an den einzelnen Punkten Vorkommen
können, die man zu verwechseln Gefahr läuft. Vor allem aber dürfte ein
Bedenken schwer in die Waagschale fallen: Wenn ein Geologe eine vom
Erdbeben stark zerrüttete Stadt betritt, so umgeben ihn Hunderte von
beschädigten Gebäuden, und da er sie nicht alle untersuchen kann, so hat
er nun die geeignetsten zu wählen, welche er speziell studieren und auf
die er seine Folgerungen gründen will. Er muß als solche diejenigen
Häuser etc. aufsuchen, welche die Wirkung des Erdbebens am reinsten
darstellen, und als solche wird er ganz unwillkürlich unter sonst
gleichen Umständen diejenigen betrachten, welche mit seiner vorläufig
gefaßten Ansicht über die Lage des Mittelpunktes am besten harmonieren.
In der Notwendigkeit also, eine Auswahl weniger Fälle aus der großen
Menge zu treffen, und in der Schwierigkeit, um nicht zu sagen
Unmöglichkeit, hierbei ganz unbefangen vorzugehen, liegt wohl die größte
Schwäche der Malletschen Methode, und sie tritt vielleicht am
auffallendsten hervor in der unnatürlich großen Genauigkeit der
Bestimmung des Mittelpunktes bei Mallet, welche mehr leistet, als mit
unseren rohen Hilfsmitteln überhaupt geleistet werden kann. Ferner muß
noch hervorgehoben werden, daß schon darin ein Irrtum liegt, daß nur ein
räumlich beschränktes Gebiet als Ausgangspunkt betrachtet wurde und die
nahe liegende Möglichkeit, eine große Scholle Landes habe sich in
Bewegung befunden, nicht berücksichtigt ist. Endlich hat Stapff darauf
aufmerksam gemacht, daß die Voraussetzung, die Spaltungen lägen normal
zur Stoßrichtung, weder theoretisch begründet, noch durch die Erfahrung
bestätigt sei. Alle diese Erwägungen führen zu der Ansicht, daß das Werk
von R. Mallet einen sehr wertvollen, bahnbrechenden Versuch darstellt,
der im einzelnen eingeschlagene Weg aber ein unrichtiger ist.
Zeitablauf der Erdbebenwellen:
Eine anders Methode hat K. von Seebach [*1] begründet, indem er seine
Schlüsse lediglich auf die Zeitbestimmungen stützte. Auch diese Methode
ist unzulänglich, weil zum Teil auf unrichtigen Annahmen basiert; sie
ist aber einer weiteren Vervollkommnung in der Theorie fähig und kann
durch Einführung eines ausreichenden Netzes von Beobachtungsstationen in
Zukunft noch wertvolle Ergebnisse liefern.
Wir können an dieser Stelle den mathematischen Teil der Seebachschen
Methode natürlich nicht verfolgen. Den Grundgedanken seiner Untersuchung
des mitteldeutschen Erdbebens vom 6. März 1872 bildet die Überlegung,
daß der Stoß vom Zentrum aus den kürzesten Weg zur Oberfläche in
senkrechter Richtung zum Epizentrum zurückzulegen hat, und daß dieser
Weg um so länger wird, je schräger der Stoß die Oberfläche trifft. Da
nun die Zeitdauer, die der Stoß braucht, dem Wege entspricht, so kann
auf die Zeitangaben über den Eintritt der Erschütterung an zahlreichen
verschiedenen Punkten eine Berechnung der Lage des Herdes gegründet
werden. Nach Seebach wurde dieselbe Methode von Lasaulx auf die beiden
Erdbeben von Herzogenrath in den Jahren 1873 und 1877, dann von Lasaulx
und Schuhmacher auf das westdeutsche Erdbeben vom 26. August 1868
angewendet, während I. Schmidt das rheinische Erdbeben von 1846 und das
Erdbeben von Sillein in Ungarn danach bearbeitete. Man muß sich
natürlich stets den hohen Grad von Unvollkommenheit vergegenwärtigen,
der diesem Verfahren anhängt; aber immer ist es von Interesse, die Wette
kennen zu lernen, welche hier erzielt wurden, und sie mit jenen Mallets
für das neapolitanische Beben zu vergleichen, wie es die folgende
Tabelle gestattet:
Was man dieser Methode vorwerfen kann, ist in erster Linie, daß die
Geschwindigkeit des Stoßes je nach dem Gesteinsmaterial und nach der
Richtung, in welcher er die Schichten durchsetzt, eine verschiedene ist,
daß das Vorhandensein von Klüften hindernd oder abschwächend in den Weg
tritt, so daß also die Voraussetzung, daß sich der Stoß nach allen
Seiten gleichartig verbreite, unrichtig ist, wie das auch von Seebach
und seinen Nachfolgern vollständig anerkannt wird. Das zweite Hindernis
ist der große Mangel an zuverlässigen Zeitbestimmungen; man darf sogar
annehmen, daß unter den Angaben, welche einlaufen, mehr als die Hälfte
falsch ist. Man muß nun die guten und zuverlässigen Daten von den
unsicheren und falschen scheiden und kommt auch hier, wie bei der
Beurteilung der Stoßrichtungen, in die mißliche Lage, als ein
wesentliches Kriterium für die Richtigkeit die Übereinstimmung mit der
Theorie benutzen zu müssen. Da nun der Ausgangspunkt der ganzen
Schlußfolgerung der ist, daß die Erschütterung von einem Punkte oder
einer Linie ihren Ursprung nahm, während gewiß in sehr vielen Fällen
weit ausgedehnte Schollen gleichzeitig in Bewegung geraten, so ist
dadurch die ganze Art der Behandlung eine unsichere. Es liegt in diesen
Auseinandersetzungen nicht der leiseste Vorwurf gegen diejenigen, welche
diese Arbeiten gemacht haben. Sowohl Mallets wie Seebachs Methode
bedeuteten einen großen Fortschritt; sie haben uns auf einen Standpunkt
gebracht, von dem aus der Forschung neue Wege offen stehen. Hier war es
jedoch nötig, vor einer Überschätzung des Wertes der Zahlen zu warnen.
Es mag gut sein, die Resultate Mahners hervorzuheben, der gefunden hat,
daß das Agramer Erdbeben über den ganzen Raum seiner Verbreitung fast
gleichzeitig aufgetreten ist. Gerade die zuverlässigsten Aufzeichnungen
ergeben z. B. folgende Zeiten: Eintritt des Bebens in:
Die stärkste Verspätung zeigt Budweis, wo das Erdbeben um 7 Uhr 30
Minuten 46 Sekunden eintrat, also 3 Minuten 8 Sekunden später als in
Agram. Zu demselben Resultat, daß sich die Erschütterung über große
Gebiete gleichzeitig fühlbar gemacht habe, sind Heim für das Schweizer
Erdbeben vom 4. Juli 1880, Whitney für dasjenige von Owen's Valley in
Kalifornien vom 26. März 1872 und Wynne für die Erschütterungen gelangt,
welche am 2. März 1878 das obere Pandschab heimsuchten.
[Hier
weiter im Text]
Geschichte der Geowissenschaften
Geschichte
Tektonik
Erdbeben, Seismik
Erdbebenspalten (Beudant, 1844)
Erdbeben Verwerfungen (Beudant, 1844)
Text: Erdbeben (Naumann, 1850)
Erdbeben Guadeloupe (Ludwig, 1861)
Verschiebungen (Lyell, 1872)
Erdbebenspalten Kachar (E. Suess, 1875)
Text: Erdbeben (Siegmund, 1877)
Erdbebenspalten (Credner, 1891)
Text: Erdbebentypen (Credner, 1891)
Erdbeben Alpen (Suess, 1875)
Text: Ursachen Erdbeben (Neumayr 1897)
Erdbeben Spalte in Japan (Neumayr 1897)
Verschiebung durch Erdbeben (Neumayr 1897)
Schienenverbiegung (Neumayr 1897)
►
Text: Untersuchungs- Methoden (Neu. 1897)
►
Ausbreitung Erbebenwellen (Neumayr 1897)
►
Kalabrien, Erdbeben 1857 (Neumayr 1897)
Charleston, Isoseisten-karte (Neumayr 1897)
Autograph des Erdbebens (Neumayr 1897)
Bewegung Erdteilchen (Neumayr 1897)
Verteilung der Erdbeben (Kayser, 1912)
Polwanderungen (Walther, 1908)
Gondwanaland (Walther, 1908)
Wesen der Kontinente, Ozeane (Kayser, 1912)
Kontinent-Ränder (Kayser, 1912)
Biografien
der Autoren
M.Neumayr
/ V.Uhlig (1897)
Neumayr & Uhlig (1897) in der OCR-Version, korrigiert mit Anmerkungen im
Download-Zentrum
Erdbeben in Atacama
Auflistung
1851: Gilliss
Burmeister (1859)
1859 Johnstone- Henwood
Treutler 1882 (Chile)
Treutler: Erdbeben in Tres Puntas
1918: Rojas Carrasco
1922 Rojas Carrasco
Skript Tektonik (esp.)
Einfallen
Arten der Störungen
Tektonische Daten
Kompasse : Freiberger und Brunton
Chronologie tektonischer Elemente
Gangkreuzungen
Virtuelles Museum:
Geologie (span.)
Störungen in Fotos
Falten
Falten in Schiefern
Geschichte der Geowissenschaften
Geschichte der Geowissenschaften
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