Eisenbahn in Atacama
www.geovirtual2.clMuseo Virtual, Atacama
W. Griem, 2005 - 2020
Diese Seite
Introduktion
Zusammenfassung
Bilder
Karten
Informes
Tabellen
Unfälle
ab 1920
Einschnitt in Molle Alto - Foto K4270 (W.Griem, 2005) groß
Streckenplan (W.Griem)
Karte
von Espinoza (1895) - Streckenplan von Chañarcillo
Karte total
San Roman (1892): Sector Copiapó a Chañarcillo
Karte von Riso 1906: Streckenplan von Chañarcillo mit der geplanten Verbindung zur Longitudinallinie.
Streckenplan von Marín 1914
Aus Marín 1914
Aus Harding 1919 / 1936
Der Text wurde digitalisiert, in ASCII umgewandelt, bearbeitet, übersetzt und teilweise der aktuellen Rechtschreibung angepasst von Dr. Wolfgang Griem.
Materialien Strecke Pabellón - Chañarcillo
Diese Strecke erlaubte einen direkten Zugang zu den
wichtigen Silberminen von Chañarcillo. Die schon in den Jahren 1854/55 fertig
gestellte Strecke von Copiapó nach Pabellón vereinfachte natürlich enorm
den Bau einer durchgehenden Linie von Caldera dem Hafen zu den Silberminen
von Chañarcillo. Aus heutiger Sicht scheint die Streckenführung ein bisschen
umständlich gewählt worden zu sein: Technisch sollte die Alternative
über den Llano de Jaula (wo heute die Pan Americana und die Eisenbahnstrecke
Vallenar - Copiapó herführt) etwas einfacher zu bewerkstelligen sein, aber
es sollte in Betracht gezogen werden, dass damals die Wasserversorgung ein
sehr wichtiger Punkt in der Streckenführung bedeutete. Also wurden die Strecken
soweit wie möglich an den natürlichen Wasservorkommen orientiert. So gab
es fast keine Alternative den morphologisch etwas schwierigen Weg über Molle
und Pabellón zu wählen.
Die Streckenführung "Molle Alto" und "Molle Bajo" bedeutete
die Überwindung eines kleinen Passes von 1364 Metern Höhe über dem Meeresspiegel.
Deshalb musste die Strecke in 23 Kilometer Länge etwa 676 Meter ansteigen.
Die Anzahl der Dämme, engen Kurven und Einschnitte zeigt, dass die Planung
und Konstruktion doch nicht so einfach war wie angenommen. Schließlich konnte
die Strecke ihre Aufgabe erfüllen. Jedes Jahr wurden etwa 1.500 Tonnen Silber
aus Chañarcillo mit der Bahn abtransportiert. Außerdem konnte ein einfacherer
Warentransport nach Juan Godoy (dem Ort an der Silbermine) erfolgen: 1881
wurden so nach Chañarcillo 2.200 Tonnen verschiedene Produkte transportiert.
Im Jahre 1894 konnte eine starke Verminderung der Transportmenge beobachtet
werden, nur noch 1.200 Tonnen. Auch der Personentransport spielte eine beachtliche
Rolle. So wurden im Jahre 1881 etwa 5600 Personen auf der Strecke
befördert (Die Station Juan Godoy lag damit auf dem 5. Platz). Es sollte
noch angemerkt werden, dass in diesem Jahre die Silberreserven deutlich
zurückgingen, und die Bergbauaktivitäten langsam abnahmen.
Informationen:
Zusammenfassung:
Konstruktion: 1857/58 als Pferdebetriebene Eisenbahn konzipiert
und konstruiert von Jorje K. Stevenson, Eduardo Flint (Ingenieur)
Kosten: Mehr als 1.000.000.- de Pesos mit Maschinen und Zubehör
Technische Daten
Länge ab der Abzweigung in Pabellón: 40,1 km
Länge der Nebengleise: 2,89 km
Länge der Strecke in Total: 42,9 km
1265 Schwellen pro Kilometer
Stärkste Steigung: 5,20 %
18% der Strecke sind Kurven
Kleinster Kurvenradius: 150 m
Zeitlinie
1858: Versuche mit Dampflokomotiven
1860: Verkehr mit Dampflokomotiven
1868: Kauf der Strecke und Maschinen durch die "Compañía de Ferro-Carril
de Copiapó"
1908: Schließung der Minen von Chañarcillo
1930: Möglicherweise die letzten Züge (touristisch, Erinnerung)
Eisenbahnstrecke Pabellon nach Chañarcillo | |||
km | Höhe | Name | Beschreibung |
0 | 688 m | Pabellón | |
1,5 | 693 m | Potrero Seco | Sector entre Potrero Seco y Molle |
23 | 1364 m | Molle | Restos de la estación Molle Alto |
27 | 1256 m | Molle Bajo | Molle Bajo |
38 | 761 m | Pajonales | Pajonales |
42 | 874 m | Juan Godoy | Estación Chañarcillo |
© Dr. Wolfgang Griem (2005) Museo Virtual; FFCC Pabellón-Juan Godoi |
Tabelle nach Espinoza (1895):
Tabelle nach Espinoza (1895): Strecke nach Chañarcillo | |||
Stationen | Entfernungen | Entfernung total | Meeres Höhe |
Pabellón | 0 | 0 | 668 |
Molle | 23 | 23 | 1364 |
Bandurrias | 13 | 36 | 833 |
Pajonales | 2 | 32* | 761 |
Chañarcillo | 4 | 42 | 864 |
*) dice 32 debe decir 38 - www.geovirtual2.cl |
ESPINOZA, ENRIQUE (1895): Jeografía Descriptiva de la República de Chile - Arreglada.- Universidad de Chile, Facultad de Filosofía y Humanidades; quinta edición; Santiago de Chile.
Historische Quellen:
Aktionärsbericht der Compañía de Ferro Carril
de Copiapó:
Am 10 November 1868 wurde die Eisenbahnstrecke n Chañarcillo gekauft, welche
einer englischen Firma gehörte und nun mit der Hauptlinie etwa 1 1/2 Kilometer
oberhalb von Pabellón verbunden wurde. Die Strecke ist 42 Kilometer (26
Meilen) lang und kostete nur $ 145,762.50 inklusive Stationen,
Maschinen und Zinsen.
Die Strecke nach Chañarcillo zweigt bei Kilometer 119,6 vom piapo Tale ab,
in süd-westlicher Richtung und nimmt danach einen nach Süden gerichteten
Verlauf, um in ein trockenes Tal zu biegen und steigt in engen sich wiederholenden
und rückläufigen Kurven empor, bis an die Passhöhe "Molle" genannt
nach 23 Kilometern vn Pabellón anlangt. Die Höhe beträgt hier 1.364 Meter
über dem Meeresspiegel. Von hier aus verläuft die Strecke in südliche Richtung
stark an Höhe verlierend. Danach schwenkt sie nach Westen, auch noch in
vielen Kurven und starker Neigung. Nun gelangt die Strecke an den Grund
einer anderen trockenen Quebrada um nach Pajonales zu gelangen, in 83 Kilometer
Entfernung von Pabellón und 761 Meter Höhe über dem Meer. Von hier aus zieht
die Strecke weiter in nördliche Richtung, wieder ansteigend zum Bahnhof "Juan
Godoi", welcher in 159,60 Kilometer Entfernung von Caldera liegt und
876 m Höhe über dem Meer.
Diese Sektion der Strecke besitzt eine große Anzahl von Geländeeinschnitten,
Rampen und Dämmen, schnelle Kurven und starke Steigungswinkel. Nur 42 1/2
% der Gesamtlänge sind gerade Streckenabschnitte, 18 % sind Kurven mit Radien
zwischen 150 und 300 Metern, nur ein sehr kleiner Teil der Strecke ist horizontal
während die größte Streckenneigung 5,20% oder 1 zu 19 beträgt.
Diese Strecke wurde von einer englischen Firma im Jahre 1857 und 1858 erbaut,
als pferdebetriebene Eisenbahn. Am 8 Dezember 1858 wurde ein Versuch mit
Dampflokomotiven von selbiger Firma gestartet und zwei Jahre später der
reguläre Betrieb mit Dampfloks aufgenommen. Der Bau der Strecke und ihr
rollendes Material kostete über eine Million Pesos.
Aus: Aktionärsbericht der Compañía de Ferro Carril de Copiapó (1882): INFORME DE LAS OPERACIONES DEL AÑO 1881 Y MEMORIA de los 30 AÑOS 1852-1881, p. 17-18, p. 23-25 (Museo Regional de Atacama)
Generelle Zahlen
Länge von Chañarcillo bis zur Abzweigung: 40,01 km
Länge der Nebengleise: 2,89 km
Größte Steigung zwischen Pabellón und Chañarcillo: 1 zu 19 = 5,20%
1265 Schwellen pro Kilometer.
Die Strecke nach Chañarcillo besitzt fünf Brücken aus Holz mit einer Breite
von 2,5m, sie wurden letztes Jahr erbaut.
Aus: Compañía de Ferro Carril de Copiapó (1882):
INFORME DE LAS OPERACIONES DEL AÑO 1881 Y MEMORIA de los 30 AÑOS 1852-1881,
p. 17-18, p. 23-25 (Museo Regional de Atacama)
Telegrafen. (1881):
Man tauschte die Drähte zwischen Chañarcillo und es wurden neue Masten,
aus alten Schienen aufgestellt, nun ist die ganze Strecke zwischen Caldera
und Chañarcillo funktionsfähig.
1881: Zwischen Caldera und Chañarcillo wurden von der Gesellschaft eine
Telegraphenlinie aufgestellt aus Masten aus alten Schienen welche parallel
der Strecke verläuft. Der Regierung wurde das Recht eingeräumt zwei Leitungen
auf den selben Masten zu befestigen..
De: Compañía de Ferro Carril de Copiapó (1882): INFORME DE LAS OPERACIONES DEL AÑO 1881 Y MEMORIA de los 30 AÑOS 1852-1881, p. 17-18, p. 23-25 (Museo Regional de Atacama)
TRENES (1881):
Zugfrequenz nach dem aktuellen Fahrplan (1881)
""Mixto" (Personen und Güterbeförderung) von Copiapó in das Landesinnere,
an zwei Wochentagen nach San Antonio, an drei Wochentagen nach Chañarcillo
und an zwei Tagen in der Woche nach Puquios.
Die Linie nach Chañarcillo wurde für die "Compañia Inglesa" von
Herrn Jorje K. Stevenson als ausführendes Subunternehmen erbaut, unter der
Oberaufsicht von dem Ingenieur Herrn Flint.
De: Compañía de Ferro Carril de Copiapó (1882):
INFORME DE LAS OPERACIONES DEL AÑO 1881 Y MEMORIA de los 30 AÑOS 1852-1881,
p. 17-18, p. 23-25 (Museo Regional de Atacama)
Unfälle und Betriebsunterbrechungen:
Ein starker Regenfall am 13 März beschädigte den Streckenabschnitt zwischen
Molle und Chañarcillo. In einer Woche wurde der Schaden behoben mit einem
Kostenaufwand von $ 600. Um solchen Beschädigungen Vorzubeugen, wurden im
gesamten Streckenabschnitt 6 kleine Holzbrücken erbaut und es
wurden weitere Vorsichtsmassnahmen getroffen dass solche Schäden nicht noch
einmal auftreten können, oder stark vermindert werden.
---
Seit der Zeit des Ankaufes der Strecke nach Chañarcillo existieren die Reste
einer in einem Unfall verunglückten Lokomotive (der Klasse No. 24). Viele
ihrer kleinen Teile konnten als Ersatzteile anderer Lokomotiven benutzt
werden. Nachdem die Reste vom Kessel weggeschafft wurden, konnte erkannt
werden, dass sich diese in einem sehr guten Zustand befanden. Nach nur einer
kurzen Zeit der Wiederherstellung und Reparatur konnte dieser wieder in
einer Lokomotive No 24 eingebaut werden.
De: Compañía de Ferro Carril de Copiapó (1882): INFORME DE LAS OPERACIONES DEL AÑO 1881 Y MEMORIA de los 30 AÑOS 1852-1881, p. 17-18, p. 23-25 (Museo Regional de Atacama)
Hangrutsche (20.7.1894): bei Kilometer 125 und 145 auf
der Strecke nach Chañarcillo beschädigten die Strecke, konnten aber sofort
wieder behoben werden ohne den Verkehr zu beeinträchtigen.
Am 12 August (1894) kam es wieder zu schweren Regenfällen, es wurden einige
Teile der Strecke nach Chañarcillo untergraben, konnte aber repariert werden,
ohne den Verkehr zu beeinträchtigen.
De: Compañía de Ferro Carril de Copiapó (1895):
INFORME DE LAS OPERACIONES DEL AÑO 1894 p. 20-21 (Museo Regional de Atacama)
Unfälle:
3. Juli 1881: Der "caminero" Zenon Cortez versuchte noch auf den
Zug von Chañarcillo bei der Steigung von Pabellón zu springen; doch wegen
leichter Trunkenheit fiel er zwischen die Schienen und die Räder der Wagen
trennten ihm die Beine ab. Er verstarb einige Tage später.
De: Compañía de Ferro Carril de Copiapó (1882): INFORME DE LAS OPERACIONES DEL AÑO 1881 Y MEMORIA de los 30 AÑOS 1852-1881, p. 17-18, p. 23-25 (Museo Regional de Atacama)
1890
...Der Bau der Bahn (Copiapó-Bahn (W.G.)) wurde im Jahre 1850 auf die Initiative
William Wheelwright's von dem nordamerikanischen Ingenieur Allan Campbell
im Hafen von Caldera begonnen und im December 1851 bis Copiapó vollendet.
Zwei Jahre später erwarb die Gesellschaft die inzwischen von einer englischen
Compagnie erbaute Bahn nach Chañarcillo...
vollständiger Textausschnitt
Hugo Kunz (1890): Chile und die deutschen Kolonien
Sammlung W. Griem
1920:
... Pabellón nach Chañarcillo (42 kms)...Möglicherweise 1920 noch Aktiv
Aus: Espasa (ed.) 1920: Enciclopedia Universal
Ilustrada Europea Americana, Tomo XV, Barcelona
1923:
... nach Martín (1923): Der Zug nach Chañarcillo verkehrt nur einige Tage
die Woche.
Eisenbahn Atacama
Touristischer Streifzug
Inhalt Copiapó - Loros
Dokumente Los Loros Strecke
---
FFCC Pabellón - Juan Godoy
●
Chañarcillo Bahn
vor
Molle
Molle
Pajonales
Juan
Godoi
Spanisch
Pabellón
Pabellón - Molle,
km 6,3
km 9,4
km 13,6
km 17,2
Molle
Molle Bajo
Fundición Bandurrias
Pajonales
Entrada a Chañarcillo
Estación Chañarcillo
Materiales Juan Godoy
DER BEREICH
FFCC Cinchado
Camino en Cinchado
Route valle Copiapó zum Stausee
Tierra Amarilla
Copiapó
Chañarcillo
Intro Chañarcillo
Chañarcillo heute
Strecken
Intro Caldera-Copiapó
Intro Copiapó-Los Loros
Intro Copiapó-Diego de Almagro
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Inhalt der Strecken
Andere Themen
Das obere Copiapó-Tal
Bergbau in der Region Atacama
Geschichte der Atacama - Region
Literatur:
● Compañia de Ferro Carril de Copiapó (1882): INFORME DE LAS OPERACIONES
DEL AÑO 1881 Y MEMORIA de los 30 AÑOS 1852-1881.
● Espasa (ed.) 1920: Enciclopedia Universal Ilustrada Europea
Americana, Tomo XV, Barcelona
● ESPINOZA, ENRIQUE (1895): Jeografía Descriptiva de la República
de Chile - Arreglada.- Universidad de Chile, Facultad de Filosofía y Humanidades;
quinta edición; Santiago de Chile.
● Kunz, Hugo (1890): Chile und die deutschen Kolonien (Chile y
las colonias alemanas). - 634 páginas: Commisonsverlag Julius Klinkhard, Leipzig.
● Marín Vicuña, Santiago (1914): Explotación del Ferrocarril Longitudinal.
- 53 páginas, 2 cartas; Imprenta Universitaria, Santiago de Chile 1914
● MARTIN, CARL (1923): Landeskunde von Chile. - 2. vermehrte und
verbesserte Auflage, Herausgeber Dr. Christoph Martin, Concepción.
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