Atacama virtuell: Deutsch
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W. Griem, 2005 - 2021
R. A. Philippi
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Abbildungen
Anmerkungen
Text
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- 1 -
"...der Wald, welcher ehemals der Stadt den Namen gegeben zu haben
scheint, existiert längst nicht mehr..."
Einen richtigen Wald hat wahrscheinlich auch nie gegeben. Die klimatischen
Verhältnisse und die gelegentlich auftretenden Starkregenfälle mit den verbundenen
Hangrutschungen und Gerölllawinen lassen eigentlich keinen dauerhaften Waldbewuchs
zu. Es muss vielmehr von einem Dickicht aus mittelhohen Chañarbäumen ausgegangen
werden.
- 2 -
"Copiapó hat viele hübsche, sehr geschmackvolle Häuser und darunter
trotz der Häufigkeit der Erdbeben viele zweistöckige."
Diese Aussage steht etwas im Widerspruch zu den Beobachtungen von Paul Treutler
um 1851. Er beschreibt Copiapó wie folgt:
Treutler bei seinem Aufenthalt um 1851 (Hier): "Aus
Rücksicht auf dieses grausenerregende Phänomen gab es hier auch nur sehr
wenige zweistöckige oder aus Ziegeln erbaute Häuser..."
- 3 -
"Gegen dieses Schilf wird von beiden Seiten Lehm oder Straßenkot,
was auf eins herauskommt, geschmiert,..."
Die Herstellung des Lehms zum Häuserbau wird hier etwas polemisch vereinfacht.
Es wurden etwa 30 cm tiefe Gruben ausgehoben und mit Wasser gefüllt. Dann
wurde beurteilt ob der Lehm auch taugt - dies geschah mit Hilfe der "Würstchenmethode"
was bedeutet, dass kleine geformte Lehmschlangen etwa zwischen 7 bis 10
cm ohne brechen standhielten. Danach wurde noch die Brea-Pflanze zugegen.
De: R. A. Philippi
Ilustraciones de Atacama
Literatur: Copiapó en 1853
R.A. Philippi beschreibt
das Leben in der Stadt Copiapó - Region Atacama, Chile
Original Text:
Wir stiegen in dem sehr guten französischen
Gasthofe ab und blieben bis zum 3. Dezember (1853).
(...)
Copiapó oder, wie es eigentlich heißt, S. Francisco de la Selva
— der Wald, welcher ehemals der Stadt den Namen gegeben zu haben
scheint, existiert längst nicht mehr — ist die Hauptstadt der im
Jahr 1843 durch Dekret vom 31.Oktober errichteten Provinz Atacama
(die Stadt Atacama liegt in Bolivien), welche früher zur Provinz
Coquimbo gehört hatte, und mag zehn- bis zwölftausend Einwohner
zählen. Sie liegt am Nordufer des Flusses Copiapó, der nur in seltenen
Fällen beim Örtchen gleichen Namens das Meer erreicht; meist versiegt
er viel früher, oder wenn man lieber will, er mündet in die Atmosphäre
und in zahlreiche Bewässerungskanäle. Sein Wasser enthält sehr viele
salinische Bestandteile, namentlich schwefelsaures Natron, und der
Fremde, der in diese Gegend kommt, leidet daher gewöhnlich in der
ersten Zeit an Durchfall.
Copiapó hat viele hübsche, sehr geschmackvolle Häuser und darunter
trotz der Häufigkeit der Erdbeben viele zweistöckige. Die Bauart
ist ungemein leicht. Hütten, Schuppen, Ställe und dergleichen werden
aus einem Rahmen von schwarzem Holz errichtet, der mit Schilf ausgefüllt
wird. Gegen dieses Schilf wird von beiden Seiten Lehm oder Straßenkot,
was auf eins herauskommt, geschmiert, und auf dieselbe Weise wird
das Dach gemacht, welches geneigt ist. Man begreift, dass dergleichen
Gebäude in großer Gefahr sind einzustürzen, wenn einmal der Fluss
austritt und die Straßen überschwemmt, was alle Jahrhundert einmal
vorkommt. Die Hauptmauern der bessern Wohnhäuser sind freilich dicker
und solider, meist von Luftsteinen ausgeführt, aber die Scheidewände
der Zimmer sind oft ebenso dünn und auf die gleiche Weise gebaut.
Die Texte wurden digitalisiert, bearbeitet, übersetzt, in ASCII transformiert und editiert von W. Griem.
Vieleicht die bekannteste Zeichnung von R. A. Philippi: Die Plaza
von Copiapó in den Jahren 1853/54. (Sie auch
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PHILIPPI, RODULFO AMANDO (1860):
Viage al Desierto de Atacama, hecho de orden del gobierno de Chile en el
verano 1853-54.- 236 +6 p. 25 tablas; 7 perfiles Halle Sajonia, Librería
Eduardo Anton.
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