Atacama virtuell: Deutsch
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W. Griem, 2005 - 2021
Hugo Kunz
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Anmerkungen
Text
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Kunz beschreibt die Situation in Copiapó während des wirtschaftlichen Niedergangs von 1880/90. Nur noch das Bergwerk (Cu) Dulcinea in der Nähe von Carrera Pinto soll in dieser Zeit in Betrieb sein
GILLISS, J.M. (1855)
Guía SudAmericana (1910-1912)
Guía SudAmericana (1910-1912)
Literatur: Copiapó en 1890
Hugo Kunz veröffentlichte
1890 eine Zusammenfassung der Geschichte von Copiapió - eine kleine
Beschreibung der Stadt in der Atacama Wüste.
Original Text:
Seite 414 - 416
Die im Jahre 1772 von Jose Manzo am Flusse gleichen
Namens, 396 Meter über Meereshöhe gegründete Stadt Copiapó, seit
Dezember 1851 mit dem 82 Kilometer entfernten Hafen Caldera durch
eine Eisenbahn verbunden, ist der Mittelpunkt des Silber- und Kupferbergbaues
der Provinz Atacama.
Die Stadt macht im erfreulichen Gegensatze zu Caldera, dank ihrer
durch üppigste Vegetation begünstigten Lage mit ihren stattlichen
Kirchen, geschmackvollen, teils zweistöckigen Häusern, ihren schönen
Privatgärten und mit Statuen geschmückten öffentlichen Plätzen,
den Eindruck der Wohlhabenheit und einer gewissen Eleganz. Die Stadt
besitzt ein hübsch gebautes Theater, ein Lyceum, Bergakademie. Gasbeleuchtung,
ist Eisenbahn-, Post-, Telegraphen-Station und Sitz eines kaiserlich
Deutschen Konsulates.
Copiapó verdankt seinen Weltruf dem im Jahre 1832 10 Meilen entfernt
entdeckten berühmten Silberminerale von Chañarcillo.
(...)
Mehr noch ist Copiapó in Folge des Niedergangs der Kupferindustrie
zurückgegangen. Nur eine in englischem Besitz befindliche Kupfermine
(Dulcinea), in der Nähe von Puquios, wird noch mit Erfolg ausgebeutet.
(...)
Anfang der sechziger Jahre gab es in Copiapó drei Bankgeschäfte
Edwards. Ossa Escobar und Gormaz. Letzteres liquidierte bald. Zu
den zwei bleibenden gesellte sich dann eins von nur sehr ephemerer
Dauer das von C. Lamarca, nach dessen Abgang in der durch den Charakter
ihrer Industrie mehr als andere der Geldinstitute bedürfenden Provinz
Atacama zwei Jahrzehnte hindurch die Banken von Edwards und Escobar
die Geldgeschäfte unter sich teilten. Der Kupferschmelzwerke gab
es (neben anderen in Chañaral etc.) in der Provinz sechs größere:
in Nantoco das Escobar'sche, in Tierra Amarilla das Edwards'sche,
die anderen vier in Caldera. Der Silberbenefiziranstalten (Amalgamationswerke)
gab es eine noch größere Anzahl, deren Produkte zum größten Teile
von den genannten zwei Bankgeschäften übernommen wurden.
Die siebziger Jahre wurden schon von drei der Kupferschmelzen in
Caldera nicht mehr erlebt. Von dieser Zeit an trat der Stillstand
und stellenweise Rückschritt in Industrie und Handel allgemein zu
Tage, wie an den Dividenden der Copiapó-Eisenbahn, in denen sich
die Prosperität ziemlich getreu abgespiegelt, ersichtlich ist. Die
12%, auf welche dieselben normiert gewesen zu sein schienen, schrumpften
bedenklich ein, — und dass sie sich noch einigermaßen hielten, ist
wohl nur dem Umstände zu danken, dass das Maestranzadepartement
der Bahn von Jahr zu Jahr mehr durch Übernahme von Arbeiten für
das Publikum des Nordens zu einer ergiebigen Einnahme- und Verdienstvolle
gemacht worden ist.
In den achtziger Jahren sprach man von der Blüte der Provinz meistens
nur noch wie von einer Tradition. Mit der Seide, welche die beiden
Geldinstitute in der Vergangenheit gesponnen hatten, ging es stark
zu Ende. Sie reichte für zwei nicht mehr aus — höchstens für eins
— selbstverständlich für das, welches, wie man sagt, es am längsten
aushalten konnte. So geschah es, dass das Escobar'sche die Fahne
einzog und dass das Edwards'sche allein als Matador, gewissermaßen
als unumschränkter Alleinherrscher — denn dazu wird bei kritischen
Zeitläufen ja der Inhaber des Geldmonopols, besonders in Industriedistricten
auf dem Platze blieb.
Dieser Lage der Dinge soll jetzt ein Ende gemacht werden, nicht
gerade weil ein neuer, besonders bemerkbarer Aufschwung der danieder
liegenden Industrie eingetreten ist und sich das Wirkungsfeld für
Geld Institute wieder derart erweitert hat, dass das Edwards'sche
für den Verkehr materiell ungenügend geworden wäre, sondern weil
die Art wie letzteres sein Monopol gehandhabt hat dasselbe ziemlich
allgemein sei unbeliebt gemacht zu haben scheint. ....
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Literatur:
• Kunz, Hugo (1890): Chile und die deutschen Kolonien.
- 634 Seiten: Commisonsverlag Julius Klinkhard, Leipzig - Sammlung Wolfgang
Griem
• Guía SudAmericana (1910-1912) y General de Chile. - 3ª Edición para 1910
- 1912; Valparaíso (Chile) Sammlung Museo Regional de Atacama)
• GILLISS, J.M. (1855): The U.S. Naval Astonomical Expedition to the southern
Hemisfere, during the years 1849-50-51-52. - Volume 1 (Chile); Washington
A.O.P. Nicholson Printer.
(Sammlung W. Griem)
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