Atacama virtuell: Deutsch
www.geovirtual2.clEisenbahnen in Atacama
W. Griem, 2005 - 2021
Paul Treutler
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Copiapó Inhalt
De: Paul Treutler, 15 Jahre in Südamerika
Treutler beschreibt hier einen Eisenbahnunfall etwa um den 18. September 1853 auf der Strecke Copiapó - Caldera. Leider müssen die Beschreibungen von Treutler immer mit einem gewissen Misstrauen ausgewertet werden. Oftmals ist die Phantasie näher als die Wirklichkeit. Im Fall des Eisenbahnunglücks muss gesagt werden, dass der Grund: "Ein mit schweren Bausteinen beladener Wagen war nämlich durch de Wind auf der geneigten Bahn ,... vom Bahnhof in Copiapó fortgetrieben worden" als recht unwahrscheinlich eingestuft werden muss. Weder die Neigung ist sehr groß, der Wind kommt fast immer aus der Küstenrichtung. Im Aktionärsbericht aus dem Jahre 1882 (welcher rückblickend die Zeit von 1850 bis 1881 bewertet) wird dieser Unfall nicht erwähnt.
Literatur: Eisenbahnen in Atacama
Paul Treutler beschreibt ein Eisenbahnunglück
auf der Strecke Copiapó - Caldera am 18. September 1853.
Eine etwas unwahrscheinliche Beschreibung eines Eisenbahnunfalls
durch Treutler auf der Strecke von Copiapó nach Caldera in der Region
Atacama.
Original Text:
Seite 122/123
...Leider ereignete sich am Schluss [der Feierlichkeiten
zu dem Nationalfeiertag] aber ein schreckliches Unglück, welches
auch mir leicht mein Leben hätte kosten können.
Ich hatte mich nämlich auf der Bahn nach dem Hafen von Caldera begeben,
um einige Freunde, die von Valparaiso zu mir zu Besuch kamen, vom
Dampfer abzuholen. Als der Zug beinahe die Hälfte des Weges zurückgelegt
hatte und mit größter Geschwindigkeit auf der nach dem Hafen zu
geneigten Bahn dahin brauste, hörte man plötzlich ein donnerähnliches
Geräusch, dem sofort ein so furchtbarer Stoss folgte, dass nämlich
Passagiere theils gegen einander, theils gegen die Wände geschleudert,
mehrere sofort getötet, viele schwer, andere leicht verwundet wurden.
Dem so starken Stoß folgten sofort soviel andere, als sich Wagen
hinter uns befanden. – Ein furchtbares Geschrei erscholl vorerst,
welchem das Hülferufen Verwundeter und das Aechzen Sterbender folgte.
Ein mit schweren Bausteinen beladener Wagen war nämlich durch de
Wind auf der geneigten Bahn , ohne dass Jemand bemerkt hatte, vom
Bahnhof in Copiapó fortgetrieben worden und infolge Steigung des
terreins auf den Schienen stehen geblieben. Der Locomotivführer
hatte ihn einer Curve wegen nicht bemerkten können und so war unserer
Zug auf diesen Wagen gestoßen.
Die Locomotive und die ersten hinter ihr folgenden Personenwagen
waren total zertrümmert und aus den Schienen geworfen; der übrige
Theil des Zuges stand still. Die in den ersten Wagen befindlichen
Personen waren schrecklich verstümmelt; in dem meinigen war die
vordere Wand eingestossen worden und hatte die zunächst Sitzenden
schwer verwundet; ich selbst wurde gegen den Sitz geschleudert und
kam mit starken Contusionen davon.
Der Originaltext wurde digitalisiert, ASCII umgewandelt, editiert, gekürzt und teilweise der aktuellen Rechtschreibung angepasst - physikalische Einheiten wurden umgeformt von Dr. Wolfgang Griem.
Foto: Die Lokomotive La Copiapó in der Atacama Universität.
(W. Griem, 2010;
Ca50D1335)
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Piedra Colgada
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Literatur:
• TREUTLER, PAUL (1882): Fünfzehn Jahre in Südamerika
an de Ufern des Stillen Ozeans. - 3 Bd., Seite 91/92; Weltpostverlag, Leipzig.
(Sammlung W. Griem)
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